Gesunde Arbeit mit Smart Devices – Empfehlungen zur Gefährdungsbeurteilung und Arbeitsgestaltung im Kontext von Arbeiten/Industrie 4.0 (GBU-SmarD)
Die Arbeit der Zukunft ist digital und informationstechnisch vernetzt. Immer häufiger werden mobile Assistenzsysteme, wie z. B. Tablets, Datenbrillen und Smartwatches, in der Arbeit eingesetzt und unterstützen als sogenannte Smart Devices die Arbeitsabläufe in den verschiedensten Branchen. Mit dem zunehmenden Einsatz der Smart Devices sind Chancen und Risiken für die Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten verbunden. Auf der einen Seite können Smart Devices Beschäftigte entlasten und zu einer Steigerung der Produktivität und Flexibilität beitragen. Auf der anderen Seite geht der Einsatz von Smart Devices mit neuen Kompetenzanforderungen einher und kann zu erhöhten physischen und psychischen Belastungen der Beschäftigten führen. Insbesondere in Hinblick auf die demografische Entwicklung, die den Anteil älterer Erwerbstätiger vergrößert, ist die Bewältigung der veränderten Belastungen eine bisher unzureichend gelöste Frage der zukünftigen Arbeitswelt.
Projektziele und erwartete Projektergebnisse
Das Forschungsvorhaben zielt auf die Bereitstellung von
(1) Empfehlungen zur Gestaltung der Gefährdungsbeurteilung und
(2) ganzheitlichen Maßnahmen zur gesunden und alter(n)sgerechten Arbeit mit mobilen Smart Devices in der Arbeitswelt 4.0.
Damit unterstützt das Vorhaben Beschäftigte bei der Nutzung smarter, vernetzter und zukunftsfähiger Arbeitsmittel, indem die Sicherheits- und Gesundheitsrisiken von smarten Technologien für Beschäftigte identifiziert und geeignete Maßnahmen zur Risikoreduzierung angeboten werden. Dadurch können die Potentiale smarter Technologien ausgeschöpft und Beschäftigte zur Nutzung dieser befähigt und motiviert werden.
Erwartete Ergebnisse sind ein Überblick zum wissenschaftlichen Erkenntnisstand über die psychischen und physischen Gefährdungen bei der Nutzung mobiler Smart Devices unter Berücksichtigung verschiedener Altersbereiche, ein Fragenkatalog zur Identifikation von physischen und psychischen Gefährdungen bei der Nutzung von Smart Devices, der auf diverse Arbeitssituationen und in verschiedenen Branchen anwendbar ist sowie ein Maßnahmenkatalog zur Arbeitssicherheit und zum Gesundheitsschutz für die Nutzung von mobilen Smart Devices als praktikable Handlungshilfe zur Umsetzung der Gefährdungsbeurteilung für die Arbeit mit Smart Devices. Die Projektergebnisse unterstützen Betriebe bei der präventiven Arbeitsgestaltung und leisten hiermit einen Beitrag zur Verbesserung der Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit durch gesunde Arbeit mit Smart Devices.
Projektleitung
Dr. Ulrike Pietrzyk
Projektlaufzeit
01.06.2022 – 31.05.2025
Finanzierung
Das Verbundvorhaben "GBU-SmarD" (FP 457) wird von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung e. V. (DGUV) gefördert.