Trilaterales Projekt
Kriegsopfer: Einfluss des cholinergen Systems auf die Entwicklung von PTSD bei Kindern und Jugendlichen in Palästina und Israel
gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Projektleiter: Prof. Dr. Clemens Kirschbaum in Zusammenarbeit mit Prof. Alon Friedman, Prof. Hermona Soreq (Israel) und Prof. Mohammed A. M. Shaheen (Palästina)
Kriegsbedingungen führen bei der Zivilbevölkerung oft zu chronischem oder starkem Stress. Zahlreiche Studien haben bereits die klinischen Symptome und Krankheiten, welche mit anhaltendem Stress einhergehen, untersucht. Jedoch sind physiologische und neurobiologische Mechanismen, denen stressbedingte Krankheiten unterliegen, bisher noch nicht komplett nachvollziehbar. Bisher ist weder die Bedeutung einer Früherkennung von Risiken untersucht, noch sind Strategien zur Vermeidung von stressbedingten Krankheiten eingeführt worden. Ziel dieses trilateralen Forschungsprojektes ist es, die Entwicklung solcher Maßnahmen voranzutreiben. Dabei soll die Stressreaktion bei verschiedenen Bevölkerungsgruppen unter anhaltendem, starkem Stress im Kriegszustand erforscht werden. Bei einem multimodalen Ansatz, werden durch genetische, molekulare und biochemisch-endokrinologische Messungen peripherale Veränderungen sowie durch neuronale Bildgebung und elektrophysiologische Aufnahmen Veränderungen im zentralen Nervensystem untersucht. Der Fokus liegt auf den transkriptionalen Veränderungen, die unter starkem Stress im cholinergen System stattfinden und die an stressbedingten Vernetzungsänderungen und Hirnfunktionsstörungen maßgeblich beteiligt sind.