TRR 265
Belastungsbezogene Prädiktionsprofile für Verlangen und Rückfall und dynamische Phasenübergänge bei menschlicher Sucht
gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Projektleitung: Prof. Falk Kiefer, Prof. Dr. Clemens Kirschbaum
In dieser Laborstudie versuchen wir, stressbedingte physiologische Marker zu identifizieren, die als Prädiktoren für das Verlangen nach Alkohol und Alkoholkonsum verwendet werden können. Es werden Probanden aus einer Kohorte zu Beginn der Studie untersucht, um die Wechselwirkungen zwischen akuter psychologischer vs. physischer Stressexposition und der Alkohol-Cue-Reaktivität hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf das Alkoholverlangen und verwandte Parameter (attentional bias to alcohol cues, approach bias, implizite Assoziationsaufgaben) sowie ihre prädiktive Kapazität für den zukünftigen Alkoholkonsum (ambulante Bewertung) zu beurteilen. Die Biodaten werden während eines Trierer sozialen Stresstests (TSST), körperlicher Übungen (Training mit Ausdauertrainingsgeräten, TEEB) und einer Referenzaktivität erhoben, gefolgt von einer Alkohol-Cue-Exposition ("BarLab"). Neben der Anwendung etablierter Methoden zur Analyse stressbedingter Marker (z.B. Cortisol und Katechinamine im Speichel/Plasma, Herzfrequenzvariabilität, systolischer Blutdruck und elektrodermale Aktivität) werden innovative tragbare Sensoren (Wearables) einbezogen, um eine zukünftige Integration in ambulante Assessments zu ermöglichen und um innovative Maßnahmen zu testen, die derzeit untersucht werden (z.B. Atemfrequenz und -tiefe, Stimmstressanalyse). In zukünftigen Förderperioden werden tragbare Biosensoren, die relevante Daten zur Vorhersage des Rückfallverhaltens liefern, in Movisens® integriert, mit dem langfristigen Ziel eines Echtzeit-Risiko-Feedback-Systems für AUD-Patienten.