Masterarbeit: Physiologische Stressregulation von Mutter und Säugling im Kontext mütterlicher Bonding-Störungen
An der Professur für Klinische Kinder- und Jugendpsychologie sind ab sofort zwei Abschlussarbeiten (Master) im Bereich der physiologischen Stressregulation von Müttern und Säuglingen im Kontext mütterlicher Bonding-Störungen zu vergeben.
Säuglinge und Kleinkinder sind auf die erfolgreiche Co-Regulation Ihrer Emotionen und des Stresserlebens durch primäre Bezugspersonen angewiesen. Diese frühen Interaktionen prägen die Entwicklung der Regulationsfähigkeiten von Säuglingen. Dem Modell der biobehavioralen Synchronizität zufolge werden diese durch ein Wechselspiel des Verhaltens aber auch der Physiologie von Eltern und Kind während Interaktionen beeinflusst. Bonding, d.h. die emotionale Bindung eines Elternteils an das Baby, zeigt sich auf emotionaler (Gefühle von Liebe, Zuneigung), behavioraler (affektives Verhalten wie Anlächeln) und neurobiologischer Ebene (z.B. Oxytocin-Spiegel). Mütterliche Bonding-Störungen treten häufig in Zusammenhang mit peripartalen Störungen der Mutter auf und stehen in Zusammenhang mit beeinträchtigter Interaktionsfähigkeit und Co-Regulation seitens der Mutter sowie langfristigen sozio-emotionalen Entwicklungsproblemen auf Seiten des Säuglings. Befunde zu frühen biopsychologischen Indikatoren der Stressregulationsfähigkeit von Säuglingen im Kontext von mütterlichen Bonding-Problemen sind bislang unzureichend.
Die ausgeschriebenen Arbeiten beinhalten entweder die Aufbereitung und Auswertung von a) EKG-Daten zur Bestimmung der Herzratenvariabilität (Mutter und Säugling) oder b) Cortisol-Daten (Säugling) aus einem Stressparadigma im Rahmen einer Längsschnittstudie. Die Ausarbeitung der konkreten Fragestellung durch die theoretisch begründete Hinzunahme relevanter Variablen kann nach Interessensgebiet der QualifikantInnen erfolgen.
Bei Interesse sind Sie herzlich eingeladen, eine Bewerbung mit den entsprechenden Unterlagen (d.h. kurzes Motivationsschreiben, CV, Bachelorarbeit, Zeugnisse) an Lea Krumpholtz zu senden, E-Mail: .