21.02.2022
Gute Frage: Wie erstelle ich mir einen realistischen Lern- bzw. Schreibplan?
In der Schreibberatung am Schreibzentrum der TU Dresden werden viele gute Fragen gestellt. Auf die Frage "Wie erstelle ich mir einen realistischen Lern- bzw. Schreibplan?" gibt Robert, ausgebildeter Schreib-Peer-Tutor seit 2018, eine erste Antwort:
Ein Schreib- oder Lernplan kann vieles leisten. Wenn man es gut angeht, schafft man sich selbst Verbindlichkeit zum Arbeiten. Zudem entlastet er, was dadurch entsteht, dass anzugehende Aufgaben schon einmal formuliert sind und außerdem festgelegt wird, wann sie dran sind. Hat man das aufgeschrieben, werden Kapazitäten frei, die bis zu diesem Punkt damit beschäftigt waren, sich Sorgen zu machen, dass man auch ja nichts vergisst.
Ich erstelle mir Zeitpläne aber vor allem, weil sie mir eine übersichtliche Visualisierung der nächsten Wochen ermöglichen. Tage, die in meiner Vorstellung noch weit entfernt umherwabern, werden auf dem Papier greifbar und bieten sich der Gestaltung an. Sie erhalten eine Realität, die sie in meinem Kopf noch nicht hatten. Den Arbeitsprozess von längerfristigen Aufgaben, wie Schreibprojekte, kann ich mir anders als auf dem Papier gar nicht vorstellen.
Wie das praktisch geht? Einfach ein Schreibprogramm öffnen und sich den Monat als Tabelle erstellen, sodass jeder Tag ein Kästchen hat (wie bei einem Kalender). Als erstes streichst du alle Tage, an denen du definitiv keine Zeit für dein Schreibprojekt aufbringen kannst. Bei allen übrigen Tagen überlegst du, wie viel Zeit sich an dem Tag wohl erübrigen ließe. Jetzt hast du ein vorstellbares Zeitkontingent, das verplant werden kann.
Nun gilt es, deine Aufgaben zu verteilen. Im Optimalfall kennst du deine Tagesleistungskurve, sodass du schwierige Aufgaben auf die Zeiten legen kannst, an denen du konzentrierter bei der Sache ist. Außerdem ist es hilfreich, wenn du einschätzen kannst, wie viel Zeit du in etwa für eine Aufgabe benötigst. Was geht dir schnell von der Hand? Was wird mehr Zeit und Anstrengung erfordern? Aber auch, wenn du darüber noch nicht so richtig Bescheid weißt: Ein Grund mehr, einen Zeitplan zu erstellen. Neben allen besagten Vorteilen, die ein Zeitplan bringt, eignet er sich nämlich auch super zur Selbstreflexion, da sich Vorabeinschätzungen direkt verifizieren bzw. anpassen lassen.
Du möchtest deinen Zeitplan gern besprechen, hättest gern weitere Unterstützung bei der Zeiteinteilung oder wie du deine Tagesleistungskurve herausfindest? Dann komme einfach in unsere Schreibberatung! Weitere Informationen findest du auf unserer Webseite zur Schreibberatung.
Wissenschaftliche Hilfskraft
NameRobert Bosse
Schreibberatung, Workshops
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Dieser Beitrag erschien anlässlich des Schreibzentrumsnewsletters im Februar 2022. Diese und weitere Newsletterausgaben sind im Newsletter-Archiv des Schreibzentrums verlinkt.
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