Vy aus Vietnam
VY ist aus Vietnam. Im Wintersemester 2018/19 hat sie angefangen, Chemie zu studieren. Vor dem Studium hat sie das Propädeutikum an der TU Dresden absolviert.
- Wie lange bist du schon in Dresden?
Seit September 2017.
- Was gefällt dir gut an der TU – Dresden?
Vorher wollte ich eigentlich an der TU Köln studieren, aber die TU Dresden hat mir einen kostenlosen Deutschkurs angeboten. Das hat mir sehr gut gefallen. Es gibt allgemein sehr viele Angebote für Studenten, wie z. B. Sprachkurse von TUDIAS; meinen Nebenjob habe ich auch mithilfe des StuRa gefunden. Ich finde auch, dass mein Fachbereich hier an der Uni gut ist. Die Vorlesungen mag ich eher weniger, weil sie mir etwas zu allgemein erscheinen. In Vietnam habe ich auch Chemie studiert, da fand ich die Vorlesungen spezifischer. Aber die Umgebung hier ist ganz gut und die Professoren und die Studierenden mag ich; sie sind freundlich und nett. Es ist auch von Vorteil, dass man die PC-Pools überall nutzen kann, also nicht nur in der SLUB, sondern auch an der Fakultät.
- Was ist dein Lieblingsplatz in Dresden
Ich glaube die Semperoper, da habe ich Opern und Konzerte besucht, fand ich schön. Hmm was mag ich noch… Ach so! In der Nähe von der Fakultät für Mathematik gibt es einen Kastanienbaum. Da bin ich mit meinen Freundinnen hingegangen, als ich das erste Mal in Dresden war, um Esskastanien zu sammeln und danach zu kochen. Das ist eine schöne Erinnerung.
- Was fandest du schwierig als du angekommen bist?
Die Sprache, also das Hörverstehen ist schwierig. Die Sprache muss ich ja nicht nur in der Uni benutzen, sondern auch im Alltag. Ich lerne auch nicht so viele Freunde kennen, na ja da muss ich mir mehr Mühe geben. Mit mehr deutschen Freunden kann ich auch meine Sprache verbessern.
- Was ist der größte Unterschied zu deinem Heimatland?
Das Wetter auf jedem Fall. In Vietnam ist es heiß und feucht, aber in Deutschland ist es kalt und trocken. Die Art, wie man sich begrüßt ist auch anders, hier umarmt man sich oder man küsst sich, in Vietnam wird es nicht so gemacht. Die Beziehungen sind allgemein anders. In Vietnam sind die Beziehungen im Vergleich nicht so nah und offen. In Vietnam kann ich zwar auf meiner Muttersprache mich mit meinen Freunden unterhalten, und das ist viel einfacher, aber die Atmosphäre finde ich hier besser. Die Atmosphäre hier ist warmer und angenehmer. In Deutschland wird auch nicht so sehr auf das Äußere geachtet wie in Vietnam.
- Hast du einen Tipp für Studierende, die zum 1. Mal im Ausland leben?
Immer aktiv sein, um neue Freunde zu finden und auch sich an die Kultur zu gewöhnen. Wenn man alleine ist und nicht aktiv wird, kann man traurig werden und die Motivation verlieren. Das ist wichtig für das Leben, auch für das Lernen.
(Das Interview führte Krista Aguilar im Wintersemester 2018/19 auf Deutsch.)