Oh du entspannte Weihnachtszeit
Mit Bewusstseinsübungen kannst du den Herausforderungen in der Weihnachtszeit gelassen begegnen und diese entspannt gestalten. Dabei bist du präsent im gegenwärtigen Moment und nimmst diesen bewusst wahr ohne ihn zu bewerten. Wenn du dich z.B. bewusst auf deinen Atem konzentrierst während du an einer langen Schlange an der Kasse stehst und dabei länger aus- als einatmest, denkst du nebenbei nicht mehr an deine To-do-Liste oder den/ die launige(n) Kolleg:in von heute Morgen. Du nimmst dabei jedes Detail wahr – wie der Atem in deinen Körper einströmt, wie dein Brustkorb und deine Bauchdecke sich heben und wie der Atem deinen Körper wieder verlässt und sich Brustkorb und Bauchdecke wieder senken. Zudem spürst du dabei, wie entspannt du wirst, wenn du eine deutlich längere Phase der Ausatmung als der Einatmung hast.
Du verbindest dich in dieser hektischen Weihnachtszeit mit dir und den ganz einfachen Dingen deines Lebens. Du lebst im Augenblick und entdeckst dabei inneren Frieden, Freude, Dankbarkeit und Leichtigkeit. Du lässt dich in diesem Augenblick wieder vom Leben verzaubern. Dabei senkst du dein Stresslevel und unterstützt damit dein Immunsystem.
Probiere es doch einmal in der Weihnachtszeit mit folgenden Übungen aus:
- Bewusst Plätzchen naschen Nimm dir ein Plätzchen - oder falls du auch während der verführerischen Weihnachtszeit zuckerfrei lebst, gern auch einen Apfel oder eine Nuss - und betrachte dieses, als hättest du es noch nie zuvor gesehen. Babys oder Kleinkinder machen uns das sehr gut vor. Betrachte die Form des Plätzchens, die Farbe und die Beschaffenheit der Oberfläche. Dann riechst du an dem Plätzchen und nimmst das Aroma wahr. Nun legst du es in deinen Mund und spürst mit der Zunge noch einmal die Form nach und beobachtest, ob du schon etwas schmeckst. Nimm dir sehr viel Zeit dafür und fange erst anschließend an das Plätzchen zu kauen. Nimm auch hier ganz bewusst diesen Vorgang des Essens wahr.
- Mitgefühl mit anderen üben: Statt sich über den/die launische(n) Chef:in, den/die unfähige(n) Autofahrer:in oder die manchmal anstrengende Familie zu ärgern, versuche dich in die Person hineinzuversetzen. Spüre, was sie gerade empfindet. Vielleicht ist sie gestresst oder fühlt Angst, Traurigkeit oder Frustration. Über diese Gedanken kannst du in das Mitgefühl für diese Person gehen.
- Atemübung nach jeder Übergangssituation: Lege nach jeder Übergangssituation eine kleine bewusste Atempause ein, in der du für eine bis fünf Minuten länger ausatmest als du einatmest. Das kann nach einer Besprechung sein, wenn du deinen Arbeitstag beendest und in den Feierabend gehst, nachdem du deine Kinder ins Bett gebracht hast oder nach dem Weihnachtsmarktbesuch.
- Bewusst im Hier und Jetzt sein: Nimm dir einen kleinen Moment Zeit und betrachte ganz bewusst den Raum oder das Umfeld in dem du dich gerade befindest. Das kannst du beispielsweise während einer Geschenke-Shopping-Tour wunderbar umsetzen. Du könntest dich hierbei bewusst auf z.B. rote Dinge konzentrieren. Nimm einfach nur bewusst wahr, welche roten Gegenstände sich dir zeigen.
- Dankbar sein: Erinnere dich abends vor dem Einschlafen mindestens an fünf Erlebnisse, die für dich heute schön waren, die gut gelaufen sind und über die du dich freuen konntest. Das kann z.B. das Anzünden einer Kerze oder die Vorfreude vor dem Öffnen des Adventskalenders sein.
Starte mit diesen Übungen bewusst in eine entspannte und liebevolle Weihnachtszeit. Weitere Angebote zum Thema Achtsamkeit an der TUD findest du unter: https://tu-dresden.de/tu-dresden/gesundheitsmanagement/angebote/achtsamkeit
Autorin: Stephanie Gaitzsch, Koordinatorin Gesundheitsmanagement, SG 9.4 Gesundheitsdienst