Feb 02, 2022
13. Februar 2022: Erinnern für eine Zukunft des friedlichen Miteinanders in Vielfalt
Gemeinsame Pressemitteilung mit der Landeshauptstadt Dresden
Die Landeshauptstadt Dresden gedenkt gemeinsam mit zahlreichen Akteuren aus der Zivilgesellschaft am Sonntag, 13. Februar 2022, der Zerstörung der Stadt 1945. Die Zerstörung der Stadt Dresden war das Ergebnis eines verbrecherischen Krieges, des durch das nationalsozialistische Deutschland verursachten Zweiten Weltkrieges. Unzählige europäische Städte der von Deutschland überfallenen Länder teilen dieses Los. Nie darf das vergessen sein.
Für das Gedenken am 77. Jahrestag des Ereignisses haben die Mitglieder der AG 13. Februar und zahlreiche Initiativen in Dresden ein vielfältiges Erinnern vorbereitet. Unter dem Motto „Erinnern für eine Zukunft des friedlichen Miteinanders in Vielfalt“ formiert sich als zentrales Gedenken am Sonntag, 13. Februar 2022 eine zweigeteilte Menschenkette in der Innenstadt am Altmarkt und am Neumarkt und knüpft ein starkes, gemeinsames Band des Zusammenhalts als Zeichen gegen Hass und Gewalt und für eine demokratische, menschenwürdige und vielfältige Gesellschaft. Mit der ab 6. Februar 2022 geltenden Sächsischen Corona-Notverordnung entfällt die Beschränkung von Versammlungen. Insofern besteht die Option beide Menschenketten zwischen Altmarkt und Neumarkt zu verbinden. Hierzu laufen aktuell die Abstimmungen mit dem Straßen- und Tiefbauamt und den Dresdner Verkehrsbetrieben für die nötige temporäre Sperrung der Wilsdruffer Straße.
Oberbürgermeister Dirk Hilbert zu seiner Motivation, sich in die Menschenkette am 13. Februar 2022 einzureihen: „Wir leben mehr denn je in einer Gesellschaft mit Spaltungstendenzen. Das Bekenntnis zu den Grundwerten unserer Verfassung, der erfolgreiche Kampf um die Demokratie, die Verantwortung für die eigene Geschichte, gerade auch für die schlimmsten Verbrechen des nationalsozialistischen Deutschland, wird von nationalistischen und rechtspopulistischen Kreisen zunehmend in Frage gestellt. Dagegen gilt es ein Zeichen für Vielfalt, Toleranz und Miteinander zu setzen. Die Rückkehr der Menschenkette nach dem pandemiebedingten Ausfall im letzten Jahr ist ein wichtiges Symbol und ein untrennbares Band der Erinnerung, des Zusammenhalts und der aktiven Mitgestaltung."
Die Rektorin der Technischen Universität Dresden, Prof. Dr. Ursula M. Staudinger: „Erinnern heißt Verantwortung für das gesellschaftliche Miteinander heute und morgen zu übernehmen. Mit der Menschenkette stehen wir ein für ein friedliches Miteinander in Vielfalt, für Menschlichkeit und Demokratie. Dies insbesondere dann, wenn Menschen vor Krieg und Verfolgung Schutz bei uns suchen."
Annekatrin Klepsch, Zweite Bürgermeisterin und Beigeordnete für Kultur und Tourismus: „Es werden in diesem Jahr verschiedene kleine, dezentrale, künstlerische, performative und digitale Veranstaltungen und Angebote realisiert. Trotz der weiterhin schwierigen Rahmenbedingungen im Kontext der Coronapandemie haben wir uns mit allen Partnerinnen und Partnern – der AG 13. Februar, Vertreterinnen und Vertretern der Dresdner Kirchen, ehrenamtlichen und zivilgesellschaftlichen Akteuren der Dresdner Erinnerungskultur, der Initiative WOD – Weltoffenes Dresden, Vereinen und Initiativen darauf verständigt, ein stadtweites Gedenken mit zahlreichen Formaten vorzubereiten.“
Weitere Informationen, an welchen Veranstaltungen und Gedenkformaten interessierte Bürgerinnen und Bürger teilnehmen können, sind zu finden unter: www.dresden.de/13.Februar