Die international renommierte Komponistin und Sound-Künstlerin Esmeralda Conde Ruiz, Artist in Residence des Schaufler Lab@TU Dresden 2022, präsentiert die Ergebnisse ihrer künstlerischen Forschung zu Künstlicher Intelligenz im Rahmen des Festivals „31. Dresdner Tage der zeitgenössischen Musik“ in HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste.

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Die Fortschritte in der Informationstechnologie stellen neben den Folgen des Klimawandels die entscheidendsten Herausforderungen unserer Zeit dar, beide vollziehen sich rasant und haben gleichermaßen globale Auswirkungen. Für die in London lebende Komponistin und Klangkünstlerin Esmeralda Conde Ruiz, Artist in Residence des Schaufler Lab@TU Dresden, führte die Auseinandersetzung mit Künstlicher Intelligenz und Sound zu Serverfarmen und den klanglichen Spuren unserer digitalen Fußabdrücke.

© Robert Gommlich für ZIH

Unsere tagtäglich erzeugten Daten sind materiell nicht greifbar, ebenso bleibt die zugrundeliegende technische Infrastruktur dem menschlichen Auge und Ohr meist verborgen. Tatsächlich aber blinken, surren, summen, brummen und ächzen die Rechner sowie die Kühl- und Belüftungssysteme in den unzähligen Serverfarmen rund um den Globus nonstop: „24/7“.

Im Rahmen der „31. Dresdner Tage der zeitgenössischen Musik“ (19. April bis 7. Mai 2023) in HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste präsentiert Esmeralda Conde Ruiz nun die Ergebnisse ihrer Forschungsarbeit an der TUD: eine audiovisuelle Installation und Performance mit dem Titel „24/7“. Die Sound- und Licht-Installation im Orchestergraben des Festspielhauses setzt sich mit jenen digitalen Infrastrukturen und den ökologischen Auswirkungen der Serverfarm-Industrie – insbesondere im Kontext von KI – sowie mit der Beziehung von Mensch und Technologie auseinander. In einem multimedialen Environment wird das Volumen unserer alltäglich erzeugten virtuellen Datenmengen visuell transformiert und physisch erfahrbar: das Publikum hört sowohl menschliche Stimmen, die den spezifischen Serversound nachahmen oder aus E-Mails rezitieren als auch echte Maschinengeräusche elektronischer Hardware und Aufnahmen aus den Serverzentren der TUD. Die Installation bringt so die unsichtbare und nicht fassbare Welt der von uns Menschen erzeugten digitalen Daten und der virulenten Zukunftstechnologien im wahrsten Sinne des Wortes „ans Licht“.

Die Fragen, welche Rolle wir Menschen bei der Kumulation digitaler Daten spielen und welche Folgen unser digitales Leben und Arbeiten haben, stehen auch im Fokus der einzigartigen Uraufführung der Live-Performance mit dem Opernsänger Arturo den Hartog sowie rund 200 Sängerinnen und Sängern des Bürgerchors der Philharmonie Dresden und des E Ensembles, die am 7. Mai 2023 im Großen Saal des Festspielhauses stattfindet.

Alle Termine für den Besuch der Installation sowie zum begleitenden Programm finden Sie hier.

Adresse des Veranstaltungsortes: HELLERAU - Europäisches Zentrum der Künste, Karl-Liebknecht-Straße 56, 01109 Dresden-Hellerau