19.08.2010
Wie erlebt der Mensch seine Umwelt?
Der vom 25. bis 28. August in den Räumen der Hochschule für Bildende Künste Dresden stattfindende internationale Kongress Aesthetics + Design Dresden 2010 wird sich im Zentrum mit der Frage beschäftigen, wie der Mensch seine Umwelt wahrnimmt und erlebt. Hierbei kommt den aktuellen Forschungen zur Ästhetik und im Speziellen zur ästhetischen Wahrnehmung eine besondere Bedeutung zu. Ausrichter des Kongresses ist die renommierte International Association of Empirical Aesthetics (IAEA) in Kooperation mit der Professur Raumgestaltung der Fakultät Architektur, TU Dresden, der Hochschule für Bildende Künste Dresden und dem Arbeitskreis für Architekturästhetik e.V.
Ein besonderer Schwerpunkt des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Kongresses ist der Bereich der Wahrnehmung und der neuesten Forschungsmethoden auf diesem Gebiet. Die vorgestellten Forschungsprojekte setzen sich unter anderem mit Wahrnehmungsprozessen beim Erleben von Architektur und Design auseinander. Eine der Forschungsarbeiten stellt beispielsweise die Frage, ob die visuelle Balance von Gebäudefassaden vom Betrachter, insbesondere von Nicht-Architekten, tatsächlich erlebt wird und ob dies im Hinblick auf die Erfahrung von Schönheit einen Einfluss hat. Um zu verstehen, wie Menschen die Wirkung von Gebäuden im Zusammenhang mit den Wahrnehmungsprozessen erleben und wie diese Erlebnisse das ästhetische Urteil prägen, bedient sich diese Forschungsarbeit der neuesten Methoden zur Messung von Augenbewegungen.
Ein wichtiges Ziel des Kongresses ist es, die in der Praxis wirkenden gestalterischen Disziplinen der Design- und Ingenieurwissenschaften an einem Tisch mit Wissenschaftszweigen wie Neurologie, Psychologie oder Planungstheorie zu versammeln. Einbezogen sind insbesondere auch Wissenschaftler aus den Bereichen Kunst- und Kulturwissenschaft sowie Museologie und Musikologie. Das Themenspektrum des Kongresses spannt sich bis hinein in die Kreativitätsforschung und den Bereich der Bildung. So wird beispielsweise gefragt, welchen Einfluss Emotionen im Bezug auf die Rezeption von Kunst und im Bezug auf spezifische Kreativitätsvorgänge haben oder welche Beziehung zwischen künstlerischer Bildung und ästhetischer Erziehung besteht.
Drei hochkarätige Keynote-Vorträge zur aktuellen Licht-Forschung, zur Kulturgeschichte von Design, Ästhetik und Psychologie und zur Farbästhetik sowie verschiedene Kunstausstellungen rahmen das vielschichtige Programm des IAEA-Kongresses Dresden 2010 ein. Der im Rhythmus von zwei Jahren stattfindende Kongress wird in diesem Jahr von mehr als 200 Teilnehmern aus 27 Ländern besucht werden, wodurch ein innovativer und zukunftsweisender Beitrag zur ästhetischen Forschung zu erwarten ist.
Weitere Informationen zum IAEA-Kongress:
http://www.arch.tu-dresden.de/raumgestaltung/iaea/index.htm
Medienvertreter sind sehr herzlich eingeladen, an der Tagung teilzunehmen.
Informationen für Journalisten:
Jörg Schröder,
Tel.: +49 351 463-34473