Alkoholkonsum kann auch im Alter problematisch sein. Dies ist z.B. der Fall, wenn man Alkohol trinkt, obwohl man aufgrund einer Erkrankung eigentlich keinen Alkohol trinken sollte, oder wenn man immer häufiger Alkohol konsumiert, um sich von Problemen und schmerzlichen Gefühlen abzulenken (z. B. bei Einsamkeit oder beim Verlust des Ehepartners).
Leider gibt es bislang wenig etablierte Behandlungsangebote, die speziell auf die Bedürfnisse von Menschen im Alter 60+ mit Alkoholproblemen zugeschnitten sind.
Deshalb beschäftigen sich Forscher an der Professur für Suchtforschung der TU Dresden (Prof. Gerhard Bühringer) mit der Frage, ob eine neue Kurzzeitbehandlung diesen Menschen helfen kann. Die Forscher untersuchen dies in Zusammenarbeit mit drei anderen Studienzentren in München, Odense (Dänemark) und Albuquerque (USA).

Dabei entsteht in Dresden, Chemnitz, Zittau, Zwickau und Pirna für insgesamt 200 Menschen die Möglichkeit, eine Behandlung kostenlos zu erhalten.
Für diese Studie zum Thema „Behandlung von Alkoholproblemen bei Menschen im Alter 60+“ werden Teilnehmer gesucht! Angesprochen sind Frauen und Männer im Alter ab 60 Jahren, die aktuell Probleme mit dem Konsum von Alkohol haben und eine Behandlung wünschen.
Die Behandlung erfolgt in Suchtberatungseinrichtungen oder in Altenhilfeeinrichtungen und dauert zwischen vier und zwölf Wochen mit einem Termin pro Woche. Vor, während und nach der Behandlung werden kurze Untersuchungen zum Befinden und zu den Behandlungsfortschritten durchgeführt.

In der Studie werden keine Medikamente getestet. Die Studie wird in Kooperation mit der Sächsischen Landesstelle gegen die Suchtgefahren e.V. und sieben Beratungsstellen sowie der Spezialambulanz der Professur für Suchtforschung durchgeführt.

Interessenten für die Studienteilnahme melden sich bitte unter Telefon 0351 463-36796 bei Dipl.-Psych. Anne Kohlmann (Professur für Suchtforschung, Institut für Klinische Psychologie und Psychotherapie, TU Dresden) oder per E-Mail unter . Alternativ kann auf Wunsch auch die Studienleitung in Dresden kontaktiert werden: Dr. Silke Behrendt, Telefon 0351 463-39860.

Foto: Ute Mulder/pixelio.de

Informationen für Journalisten:
Studienleitung Dresden, Dr. Silke Behrendt
Professur für Suchtforschung, Institut für Klinische Psychologie und Psychotherapie
Tel.: 0351 463-39860