04.11.2013
Internationale Tagung untersucht den Wandel der US-Gesellschaft
Die demografische Entwicklung in den USA zeigt, dass dort
bis zum Jahr 2050 der Anteil der weißen Bevölkerungsgruppe auf
unter 50 Prozent sinken wird. Dann werden andere ethnische
Gruppen wie Afro-Amerikaner, Asiaten oder Einwanderer aus
Lateinamerika und der Karibik die Mehrheit der
US-amerikanischen Bevölkerung stellen. Welche Auswirkungen wird
das auf die Gesellschaft in den USA haben und wie nutzen die
einzelnen Ethnien dies für ihre eigene Entwicklung? Diesen
Fragen geht eine internationale Tagung der Amerikastudien an
der Universität Leipzig vom 6. bis 8. November unter dem Titel
„Selling Ethnicity and Race“ nach.
An der gemeinsam von Amerikanisten der Universität Leipzig und
der TU Dresden organisierten Tagung nehmen Wissenschaftler
verschiedener deutscher und amerikanischer Universitäten und
diverser Fachgebiete teil, darunter von der University of
California und der San Francisco State University. Einen
Schwerpunkt bildet der Vortrag von Prof. Marilyn Halter von der
Boston University unter der Überschrift „Mainstreaming
Multiethnic America: Commerce and Culture in the New
Millennium” (Die Mitte des multiethnischen Amerikas: Kommerz
und Kultur im neuen Jahrtausend).
Die Veränderungen in der US-amerikanischen Gesellschaft
scheinen sich darin zu manifestieren, dass mit Barack Obama der
erste schwarze Präsident das Land regiert. Wissenschaftler
sprechen seit der Wahl Obamas von einer „postethnischen
Gesellschaft“. „Die Bedeutung der unterschiedlichen Ethnien für
die US-amerikanische Gesellschaft hat zugenommen, die
Bevölkerungsgruppen unterschiedlicher Abstammung rücken vom
Rand in die Mitte der Gesellschaft. Wir wollen während der
Tagung unter anderem der Frage nachgehen, wie diese Gruppen in
der Gesellschaft präsentiert werden und wie sie selbst ihre
veränderte Rolle sehen, wie sie sich repräsentieren. Eine
weitere interessante Frage ist: Welche Auswirkungen haben diese
Veränderungen auf die Wirtschaft und auf die USA als
Konsumgesellschaft?“, so die Organisatorin der Tagung, Prof.
Dr. Gabriele Pisarz-Ramirez, Inhaberin des Lehrstuhls für
Amerika- und Minderheitenstudien und zugleich Leiterin des
Instituts für Amerikastudien an der Universität Leipzig.
Link zur Veranstaltung
Foto: Rainer Sturm/PIXELIO/pixelio.de
Informationen für Journalisten:
Prof. Gabriele Pisarz-Ramirez,
Institut für Amerikanistik der Universität Leipzig,
Tel.: +49 341 97-37343
Dr. Frank Usbeck,
Institut für Anglistik und Amerikanistik der TU Dresden.
Tel.: +49 177 3318897