04.05.2012
AREVA-Stiftungsprofessur an der TU Dresden startet
Eine Professur für bildgebende Messverfahren in der Energie-
 und Verfahrenstechnik stiftete das Energieunternehmen AREVA
 Anfang Mai an der Fakultät Maschinenwesen der TU Dresden. Die
 Professur wird mit Prof. Uwe Hampel, Leiter der Abteilung für
 Experimentelle Thermofluiddynamik im Helmholtz-Zentrum
 Dresden-Rossendorf, besetzt. Er erhielt am 26. April seine
 Ernennungsurkunde. Gleichzeitig vereinbaren die Fakultät
 Maschinenwesen der TU Dresden und die AREVA NP GmbH, die
 bisherige Zusammenarbeit zu erweitern.
  
 Um technische Prozesse in vielen industriellen Bereichen wie
 der Chemieindustrie oder Energietechnik zu überwachen und zu
 optimieren, werden zunehmend modernste Mess- und
 Bildgebungstechniken benötigt. Gleiches gilt für die
 Grundlagenforschung, die sich mit komplexen Strömungen
 beschäftigt und ohne hochauflösende Bilder und superschnelle
 Bildfolgen nicht auskommt. Das zeigen auch die jüngsten
 Entwicklungen im Bereich der Wärmebildkameras,
 Ultraschallbildtechnik, Hochgeschwindigkeits-Videometrie und
 Lasermessverfahren.
  
 Die neu eingerichtete AREVA-Stiftungsprofessur wird vor allem
 dazu beitragen, verschiedene Bildgebungsverfahren zu
 entwickeln: ultraschnelle mit Röntgenstrahlung sowie
 spektroskopische und auf Kernstrahlung basierende. Damit sollen
 Herausforderungen der Energie- und Verfahrenstechnik gemeistert
 werden. So können beispielsweise von Zweiphasenströmungen durch
 Rohrleitungen hindurch räumlich und zeitlich scharf aufgelöste
 Bilder gemacht werden. Dies bietet Vorteile für alle
 Energietechnologien – seien es  Gas-, Dampf-, Kern- oder
 auch Solarthermiekraftwerke. Mit bildgebenden Messverfahren
 können ebenso Temperatur- und Konzentrationsverteilungen in
 chemischen und energietechnischen Prozessen bestimmt werden –
 ein Hebel für die Verbesserung der Energieeffizienz solcher
 Verfahren. Die Stiftungsprofessur ermöglicht ferner Studierende
 auf dem Gebiet bildgebender Messverfahren auszubilden. An der
 TU Dresden sind zurzeit etwa 800 Studierende in der Energie-
 und Verfahrenstechnik immatrikuliert.
  
 Stefan vom Scheidt, Sprecher der Geschäftsführung der AREVA in
 Deutschland, sagt: „Wir sind sehr zufrieden, dass Prof. Hampel
 als Experte die Professur antritt. Für uns sind Kooperationen
 wie diese Gold wert. Forschung auf höchstem Niveau und
 Know-how-Transfer auf die nächste Generation junger
 Energietechniker gehen auf diese Weise Hand in Hand. Wir sind
 Weltmarktführer im Bereich Kerntechnologie und engagieren uns
 verstärkt im Bereich der erneuerbaren Energietechnologien. Die
 Studenten können bei AREVA Praktika machen oder Diplomarbeiten
 schreiben und ihr Wissen direkt in die Praxis
 übertragen.“
  
 „Mit der AREVA-Stiftungsprofessur für bildgebende Messverfahren
 in der
 Energie- und Verfahrenstechnik wird ein zukunftsträchtiges und
 hochattraktives Forschungsfeld an der Schnittstelle zwischen
 Natur- und Ingenieurwissenschaften sowie zwischen akademischer
 Forschung und industrieller Anwendung am Wissenschaftsstandort
 Dresden besetzt“, so Prof. Uwe Hampel. Auch die Entwicklung von
 Datenanalyse-Methoden für industrielle Bilddaten gehört zu den
 Aufgaben der neu geschaffenen Professur.
  
 Das Unternehmen AREVA ist Weltmarktführer im Bereich
 Kerntechnik und stiftet die Professur zunächst für fünf Jahre.
 Die Stiftungsprofessur stärkt die Zusammenarbeit der TU Dresden
 und des Dresdner Helmholtz-Zentrums in Lehre und Forschung in
 der Forschungsallianz DRESDEN-concept. Beide Einrichtungen
 führten das Berufungsverfahren gemeinsam durch.
  
 Am 4. Mai 2012 unterzeichneten die Professur für Wasserstoff-
 und Kernenergietechnik der TU Dresden und die AREVA NP GmbH
 zudem eine Kooperationsvereinbarung. Sie erweitert den seit
 2006 bestehenden Rahmenvertrag zur Qualifizierung von
 Fachkräften auf dem Gebiet der Kerntechnik um die
 Zusammenarbeit im Rahmen nationaler und internationaler 
 Forschungsprojekte. "Diese Kooperationsvereinbarung bündelt das
 gemeinsame primäre Interesse, den wissenschaftlichen Nachwuchs
 und den Erhalt von Kompetenz in der Kerntechnik zu fördern“, so
 Professor Antonio Hurtado, Leiter der Professur für
 Wasserstoff- und Kernenergietechnik und Direktor des Instituts
 für Energietechnik an der Fakultät Maschinenwesen der TU
 Dresden.
Informationen für Journalisten:
 Prof.  Uwe Hampel
 Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf
 Tel.: 0351 260-2772
  
 Prof. Antonio Hurtado
 Professur für Wasserstoff- und Kernenergietechnik, Institut
 für
 Energietechnik, Fakultät Maschinenwesen, TU Dresden
 Tel.: 0351 463-34472
http://tu-dresden.de/mw/iet 
  
 Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf
 Dr. Christine Bohnet, Pressesprecherin
 Tel.: 0351 260-2450 oder 0160 969 288 56
http://www.hzdr.de 
  
 Technische Universität Dresden
 Kim-Astrid Magister, Pressesprecherin
 Tel.: 0351 463-32398
 
 Pressereferat AREVA in Deutschland
 Mathias Schuch
 Cordula Ressing
 Tel.: +49 9131 900 93304, Fax: -94411