14.01.2020
Auf die olympischen Spiele und das Studium fokussiert
Der Kanute Tom Liebscher gehört zu den aktuellen TUD-Sportstipendiaten
Claudia Trache
Im Studienjahr 2019/20 vergab die TU Dresden zum zweiten Mal acht Sportstipendien an Studentinnen und Studenten, die neben ihrem Studium Leistungssport betreiben. Neben guten studentischen Leistungen sind hervorragende Leistungen im Sport, die mindestens auf dem Niveau eines Landeskaders erbracht wurden, ausschlaggebende Kriterien für die Vergabe des Stipendiums. 300 Euro monatlich bekommen die Stipendiaten sowie modular hinzuwählbare Hilfen in einer Höhe von bis zu 2400 Euro pro Jahr. Das UJ stellt in einer Serie die acht aktuellen Sportstipendiaten vor.
Zu den derzeitigen Sportstipendiaten gehört auch der Kanute Tom Liebscher (Kanu Club Dresden). Die sportliche Bilanz des 26-jährigen Studenten des Verkehrsingenieurwesens: Viermal Gold bei Europameisterschaften, sechsmal Gold bei Weltmeisterschaften und Gold bei den Olympischen Spielen in Rio im K4 über 1000 Meter. Bei den European University Games vertrat er 2018 die TU Dresden und gewann Gold im K1 über 1000 Meter. Sein Training ist aktuell ganz auf die Olympischen Spiele im August 2020 in Tokio ausgerichtet. Dafür legt er im Wintersemester 2019/20 und im Sommersemester 2020 Pausensemester ein. Als Weltmeister im K4 über 500 Meter von 2019 hat sich das deutsche Boot bereits den nötigen Quotenplatz für die Olympischen Spiele erkämpft. Seinen Platz im Boot muss Tom Liebscher bei kommenden Wettkämpfen noch bestätigen. 25 bis 30 Stunden pro Woche trainiert Tom Liebscher. Zahlreiche Trainingslager liegen in den Prüfungszeiten. Prüfungen müssen verschoben werden. Da geht es mit dem Studium nicht so schnell voran. »Es ist mein ausdrückliches Ziel, mein Studium erfolgreich abzuschließen«, betont er. Durch seine Fakultät erhält er große Unterstützung, sowohl von den Professoren als auch den Kommilitonen. »Wenn ich an der Uni bin, macht es viel Spaß, gemeinsam mit meinen Kommilitonen zu studieren.«
Tom Liebscher erhält als Sportsoldat bei der Bundeswehr finanzielle Unterstützung. Dennoch ist er für das Sportstipendium sehr dankbar, hilft es ihm doch, zusätzlich Wettkampfreisen, Ausrüstung oder auch Essen zu finanzieren. »Das Stipendium bedeutet für mich eine Honorierung meiner Leistungen als Sportler durch die Uni. Es ist für mich aber auch eine Verpflichtung, der Uni etwas zurückzugeben«, so Tom Liebscher. Genaue Pläne dazu gibt es noch nicht, aber Überlegungen, sich in irgendeiner Form im Unisport einzubringen.
Dieser Artikel ist im Dresdner Universitätsjournal 1/2020 vom 14. Januar 2020 erschienen. Die komplette Ausgabe ist hier im pdf-Format kostenlos downloadbar. Das UJ kann als gedruckte Zeitung oder als pdf-Datei bei doreen.liesch@tu-dresden.de bestellt werden. Mehr Informationen unter universitaetsjournal.de.