Schulschließungen, Homeschooling, Wechselunterricht, digitale und analoge Lehrformate: Die Pandemie war und ist für Schülerinnen und Schüler eine große Herausforderung. Aus diesem Grund wurde das Aktionsprogramm "Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“ ins Leben gerufen. Mit dabei ist das Schülerlabor "LernLaborFarbe" der Fakultät Erziehungswissenschaften an der TU Dresden.

Das Schülerlabor führt sowohl in den aktuellen Winterferien als auch den kommenden Sommerferien Angebote an Grundschulen und Gymnasien durchführen. "Dafür haben wir Projekte im Sinne des entdeckenden Lernens entwickelt. An vier aufeinanderfolgenden Ferientagen werden wir diese an Schulen in Bautzen und Meißen umsetzen", erklärt Tino Kühne, wissenschaftlicher Mitarbeiter. "Durch die Projekte möchten wir den Schülerinnen und Schülern einen Zugang zum Lernen anhand von lebensweltnahen Themen ermöglichen, um sie (wieder) stärker für das Lernen begeistern zu können."

Derzeit laufen die Feriencamps in Bautzen und Meißen. "Die Kinder sind durchweg motiviert und freuen sich auf die Experimente. Man darf nicht vergessen, dass sie die Angebote in ihrer Freizeit wahrnehmen, und uns freut es, dass dies auf so eine positive Resonanz stößt.“

Weitere Termine finden in der zweiten Winterferienwoche statt und auch für die Sommerferien sind Veranstaltungen, dann auch unter Einbeziehung von Oberschulen, geplant. Während der Projekttage arbeiten die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen und werden von Lernbegleiter:innen unterstützt. Das sind Lehramtsstudierende eines naturwissenschaftlichen Fachs (vorrangig Chemie) bzw. des Grundschullehramtes. Sie begleiten die Kinder und Jugendlichen bei den Experimenten und stehen ihnen bei Fragen zur Seite. "Der Fokus liegt darauf, dass sie selbstständig Versuche durchführen und forschen", beschreibt Tino Kühne. "Die Themen, die wir dabei behandeln, richten sich nach dem Interesse der Kinder. Dafür haben wir verschiedene Projekte konzipiert."

An den Gymnasien werden dabei die unterschiedlichsten Fragestellungen erforscht: Wie können gesundheitsschädliche Spurenelemente aus dem Trinkwasser entfernt werden? Wie lösen Kriminaltechniker mit Hilfe der Chemie einen Fall? Oder warum ist in Kosmetikprodukten Mikroplastik und Erdöl enthalten und wie kann es ersetzt werden? In den Grundschulen werden zahlreiche Versuche und Experimente zu den Themen Licht und Farbe, wie z.B. das Herstellen eigener Malfarben, die subtraktive und additive Farbmischung oder das Färben mithilfe von Pflanzen behandelt.

Das Aktionsprogramm „Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“ wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) finanziert. Ziel des Projektes ist es, bei den Kindern und Jugendlichen entstandene Defizite auszugleichen.

Weitere Informationen gibt es auf folgender Webseite: https://tu-dresden.de/gsw/ew/ibbd/ct/lernlaborfarbe/Ferienangebote

Informationen für Journalisten:
Tino Kühne
Tel.: 0351 463-34984