19.08.2009
Mehr als nur ein Auslandsstudium
Auslandserfahrungen sammeln viel Studierende. Doch einige von ihnen verbessern ihre Karrierechancen dadurch, dass sie nicht nur einzelne Semester außerhalb Deutschlands studieren, sondern ihren Abschluss sowohl an der TU Dresden als auch an einer Hochschule im Ausland erwerben.
Diese Form des Auslandsstudiums ist nach Worten von Professor Edeltraud Günther von der Fakultät Wirtschaftswissenschaften der TU Dresden viel intensiver als beispielsweise ein Erasmus-Semester im Ausland. "Der Bewerber zeigt, dass er es geschafft hat, in einer anderen Universität in einem anderen Sprachraum einen Abschluss zu erhalten und erscheint damit prädestiniert für Unternehmen mit starkem internationalen Bezug." Dass bei vielen Firmen diese Abschlüsse sehr gefragt sind, zeigt das Beispiel von Hannes Parthey, der jetzt bei Siemens in Düsseldorf arbeitet. Er hat sein Doppelstudium an der Universidad de Alcalá de Henares (Madrid) in Spanien abgelegt. Insgesamt studierte er zwei Jahre in Spanien. "Vorteile habe ich durch den Abschluss bei Verhandlungen mit Kunden, da ich mittlerweile im technischen Vertrieb mit Zuständigkeit für Spanien arbeite. Hier lässt sich viel einfacher ein Vertrauensverhältnis zu den Kunden aufbauen, durch die Sprache und auch den akademischen Titel bzw. das Studium", fasst Hannes Parthey seine Erfahrungen zusammen.
Grundsätzlich gilt, dass das Studium im Ausland nicht nur für die fachliche, sondern auch für die persönliche Entwicklung prägend ist und für viele Studenten einen Meilenstein im Lebenslauf darstellt, den sie etwa in Bewerbungsgesprächen hervorheben.
Insgesamt bereiten sich zur Zeit 108 Studierende der TU Dresden auf einen Doppelabschluss vor, davon sind allein an der Fakultät Wirtschaftswissenschaften 15 Studierende immatrikuliert. Kooperationspartner der TU Dresden sind Universitäten aus Spanien, Polen und Frankreich. Diese Länder stellen in der zunehmend globalen und mobilen Welt einen attraktiven Arbeitsmarkt dar, wobei ein Diplom in dem entsprechenden Land und darüber hinaus exzellente Kenntnisse in der Sprache des Mutterlandes eine sehr gute Eintrittskarte in die Unternehmen darstellen.
Einige Studierende stellen sich sogar der Herausforderung und legen an drei verschiedenen Universitäten ihren Abschluss ab. So hat der Wirtschaftswissenschaftler Tobias Topf, einen trinationalen Abschluss erhalten: einen Masterabschluss in Strasbourg, einen Masterabschluss in Krakau und das Diplom an der TU Dresden.
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Hannes Parthey