Mar 04, 2010
Dresdner Medizin-Professor jetzt Berater der Bundesregierung
Bundesministerin Prof. Annette Schavan berief Prof. Michael Baumann als Fachexperten für Gesundheit in die Forschungsunion Wirtschaft - Wissenschaft des Bundesministeriums für Bildung und Forschung BMBF. Die Forschungsunion ist ein unabhängiges Beratungsgremium und Impulsgeber für Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Sie begleitet im Auftrag der Bundesregierung die Umsetzung und Weiterentwicklung der Hightech-Strategie für Deutschland.
"Wir freuen uns und sind geehrt, dass die Bundesregierung
auf die Expertise eines unserer herausragenden Wissenschaftler
zurückgreift", sagt Prof. Heinz Reichmann, Dekan der
Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus. Michael Baumann (47)
ist Professor für Radioonkologie und Direktor der Klinik für
Strahlentherapie und Radioonkologie und Sprecher des OncoRay
Zentrums für Strahlenforschung in der Onkologie der
Medizinischen Fakultät und des Universitätsklinikums Carl
Gustav Carus der Technischen Universität Dresden. Nach dem
Studium an der Universität Hamburg arbeitete er zunächst als
Postdoctoral Fellow an der Harvard University, um danach seine
Facharztausbildung in Hamburg zu absolvieren. 1995 ging er an
die neugegründete Medizinische Fakultät der TU Dresden. 2003
wurde er Gründungsdirektor des Universitäts KrebsCentrums und
2004 Sprecher des Zentrums für Innovationskompetenz OncoRay für
Strahlenforschung in der Onkologie. Seine wissenschaftlichen
Projekte umfassen Untersuchungen zur Rolle von
Tumorstammzellen, molekularen Medikamenten, neuen Strahlenarten
und der biologischen Bildgebung für die Strahlentherapie
maligner Tumoren. Prof. Baumann war von 20042006 Präsident der
Europäischen Strahlentherapiegesellschaft ESTRO und ist der
derzeitige Präsident der Europäischen Krebsgesellschaft
ECCO.
Die Forschungsunion Wirtschaft - Wissenschaft ist ein
zentrales innovationspolitisches Beratungsgremium der
Bundesforschungsministerin zur Umsetzung und Weiterentwicklung
der "Hightech-Strategie für Deutschland" der Bundesregierung.
Seit August 2006 wird mit der Hightech-Strategie erstmals eine
übergreifende nationale Strategie verfolgt, die politikfeld-
und themenübergreifend eine Vielzahl der Forschungs- und
Innovationsaktivitäten über alle Ressorts hinweg bündelt. Die
neu aufgelegte Forschungsunion wird sich jetzt noch stärker als
bisher auf die Bedarfsfelder der Hightech-Strategie Mobilität,
Klima/Energie, Gesundheit, Sicherheit und Kommunikation
fokussieren. Hier wird sie Zukunftsprojekte erarbeiten, mit
denen Deutschland einen Spitzenplatz bei der Lösung globaler
Herausforderungen einnehmen soll. Initiativen zur Umsetzung der
Zukunftsprojekte werden entwickelt und nachverfolgt. Zur
Vermittlung ihrer Ziele und Ergebnisse verstärkt sie aktiv den
gesellschaftlichen Dialog. Sie identifiziert
Innovationstreiber, Innovationshemmnisse und relevante
Querschnittsfragestellungen, formuliert Forschungsaufgaben und
benennt Handlungsbedarf. Ihre Mitglieder aus Wirtschaft und
Wissenschaft sind überzeugt, dass Deutschland das Potenzial
hat, auf den wichtigsten Zukunftsmärkten einen Spitzenplatz
einzunehmen. Sie hat insgesamt 25 Mitglieder für alle
Wissenschaftsbereiche. "Ich freue mich sehr auf diese spannende
Aufgabe und möchte mich insbesondere im Bereich der
Zukunftsfragen der Gesundheitsforschung intensiv in dieses
Gremium einbringen", unterstreicht Prof. Baumann.
Informationen für Journalisten:
TU Dresden, Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus,
Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie,
Prof. Michael Baumann,
Tel.: 0351 458-5292