24.02.2014
Facharbeiterzeugnisse für zukünftige Berufsschullehrer
Bessere Lehrer bedeuten bessere Schüler. Gute Schüler benötigt die sächsische Wirtschaft als Fachkräfte von morgen. Damit es nicht wegen fehlender guter Lehrkräfte zum Fachkräftemangel kommt, werden an der Fakultät Erziehungswissenschaften Berufsschullehrer für den gewerblichen Bereich ausgebildet. Einige von ihnen absolvieren parallel eine Ausbildung zum Elektroniker für Geräte und Systeme. Diese erhielten am 25. Februar 2014 in einer Feierstunde das IHK-Zeugnis über den erreichten Facharbeiterabschluss.
Student Maximilian Bohmann ist überzeugt, „dass eine gute Stoffvermittlung nur dann gelingen kann, wenn der Lehrende die Materie wirklich durchdrungen hat“. Damit er als angehender Lehrer einen qualitativ bestmöglichen Unterricht bieten kann, gehörten für ihn Theorie und gleichermaßen Praxis als fundamentale Bestandteile der Wissensaneignung zusammen. Die Kooperative Ausbildung im Technischen Lehramt ermöglicht ihm, sein Studium genau diesem Ansatz folgend zu absolvieren. „Mit der Ausbildung zum Elektroniker für Geräte und Systeme habe ich die besten Voraussetzungen, Unterricht anschaulich durchzuführen.“
Bis zum Abschluss seines Studiums wird Bohmann mit seinen Kommilitonen noch viele Lehrveranstaltungen über elektrotechnisches Ingenieurswissen und berufliche Didaktik besuchen. Damit hat er die Voraussetzungen erfüllt, nach zwölf Semestern und dem einjährigen Vorbereitungsdienst in den Schuldienst übernommen zu werden.
Vorrangig geht es beim Studiengang „Kooperative Ausbildung im technischen Lehramt“ um die Verbesserung der Qualität der Lehrerausbildung. Professor Martin Hartmann, Professurinhaber und einer der beiden Projektleiter, beschreibt den neuen Studiengang so: „Für ihre Aufgabe, Facharbeiter auszubilden, benötigen die Lehrer an berufsbildenden Schulen fundiertes Wissen und Erfahrungen in der Facharbeit ebenso wie Kenntnisse über betriebliche Abläufe.“ Die TU Dresden ist die einzige Hochschule in Sachsen, welche Berufsschullehrer ausbildet. Auch die Kombination Studium und berufliche Ausbildung ist einmalig in Deutschland. Mit dem neuen attraktiven Studiengang, der Studium und Berufsausbildung verbindet, konnte die Zahl der Studienanfänger erhöht werden. Wenn es für alle Studenten erfolgreich vom IHK-Abschluss bis zum Staatsexamen weitergeht, kann der in Sachsen bestehende Bedarf an Lehrern besser gedeckt werden.
Informationen für Journalisten:
Projekt Kooperative Ausbildung im Technischen Lehramt
Prof. Manuela Niethammer
Tel.: 0351 463-33068
Fax: 0351 463-33020