08.06.2009
Friedrich Wilhelm Bessel-Forschungspreisträger Dr. Stephan Roche forscht an der TU Dresden
Was hat die sechseckige Struktur von Bienenwaben mit der Zukunft der Elektronik gemeinsam? Diesen und ähnlichen hochinteressanten Fragestellungen geht ein Gastwissenschaftler an der Technischen Universität Dresden nach.
Auf der Jahrestagung der Alexander-von-Humboldt-Stiftung ist am 8. Juni 2009 der französische Forscher Dr. Stephan Roche, der in Grenoble am Institut für Nanowissenschaft und Tieftemperaturforschung lehrt und forscht, offiziell mit dem Friedrich Wilhelm Bessel-Forschungspreis ausgezeichnet worden. Dieser prestigeträchtige Preis für international anerkannte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die durch Spitzenleistungen ihr Fachgebiet auch über das engere Arbeitsgebiet hinaus nachhaltig prägen, ist mit 45.000 Euro dotiert und mit einem Forschungsaufenthalt im Ausland verknüpft, für den der Preisträger die Technische Universität Dresden gewählt hat. Dr. Roche wird am Lehrstuhl für Materialwissenschaft und Nanotechnik (Prof. Gianaurelio Cuniberti) für zwei längere Forschungsperioden, während denen auch ein intensiver wissenschaftlicher Austausch mit den beiden weiteren Gastgebern Prof. Bernd Büchner (Institut für Festkörperforschung, IFW Dresden) und Prof. Gotthard Seifert (Institut für Physikalische Chemie und Elektrochemie, TU Dresden) geplant ist, bis August 2010 zu Gast sein.
„Dr. Roche ist ein wissenschaftlich hoch geschätzter Kollege auf dem Gebiet der theoretischen Nanowissenschaften, der seine Erfahrungen an seinem Heimatinstitut in Grenoble sowie bei längeren Auslandsaufenthalten in Japan und Spanien vertieft hat“, lobt Gastgeber Cuniberti. „Diese Erfahrungen wird Dr. Roche in Dresden aktiv im Rahmen von Vorlesungen und Seminaren an Studenten und junge Wissenschaftler weitergeben. Seine Forschungsarbeit wird sich während seines Aufenthaltes auf das spannende und hochaktuelle Feld der Nanoelektronik konzentrieren. Dabei beschäftigt er sich u.a. mit den elektronischen Eigenschaften von ultrakleinen Kohlenstoff-Strukturen, die als vielversprechende Materialien für zukünftige elektronische Bauteile gelten. Diese Strukturen sind nur wenige Milliardstel Meter klein – und wie sechseckige Bienenwaben aufgebaut.“
Weitere Informationen:
Prof. Gianaurelio Cuniberti
Tel. +49 (0)351 463-31420