10.03.2014
Nationale Kompetenzzentren für Big Data auf der CeBIT angekündigt
Der Technischen Universität Dresden, der Universität Leipzig
und weiteren Forschungspartnern ist ein wichtiger Erfolg auf
dem Weg zur Gründung eines nationalen Kompetenzzentrums
für „Big Data“ gelungen: Wie Bundesforschungsministerin Prof.
Dr. Johanna Wanka am Montagnachmittag (10. März 2014) auf der
weltgrößten Computermesse CeBIT in Hannover bekanntgegeben hat,
sollen im Oktober 2014 mit Mitteln ihres Ministeriums an den
Standorten Dresden/Leipzig sowie Berlin zwei nationale
Kompetenzzentren für „Big Data" eröffnet werden. Sie sollen die
Forschung in diesem Wachstumsbereich bündeln, um aus einer
zunehmenden Menge von unstrukturierten Daten die für unsere
Gesellschaft wichtigen Informationen identifizieren zu
können.
Die beiden Konzepte hatten sich in der Ausschreibung des
Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF)
„Kompetenzzentren für den intelligenten Umgang mit großen
Datenmengen (Big Data) in einem bundesweiten Wettbewerb
durchgesetzt. Die Zentren sind nun aufgefordert, ihre Konzepte
zu finalisieren und zu einem umfassenden und detaillierten
Förderantrag auszuarbeiten. Die geplante enge Zusammenarbeit
und ein intensiver wissenschaftlicher Austausch der beiden
Standorte werden dabei den Erfolg und die Sichtbarkeit der
Ergebnisse verstärken.
Das von Dresdner und Leipziger Partnern getragene
Kompetenzzentrum „Competence Center for Scalable Data Services
and Solutions“ (ScaDS) adressiert insbesondere die
Big-Data-Herausforderungen Datenintegration, Wissensextraktion
sowie Visuelle Analyse. Designierte Sprecher des Big Data
Zentrums sind Prof. Dr. Wolfgang E. Nagel von der TU Dresden
und Prof. Dr. Erhard Rahm von der Universität Leipzig.
„Ein besonderes Anliegen des Zentrums ist es, ein breites
Anwendungsspektrum aus den strategisch wichtigen Feldern
Lebenswissenschaften, Materialwissenschaft, Umwelt- und
Verkehrswissenschaften, Digital Humanities und Business Data zu
integrieren“, sagte Prof. Dr. Nagel. Eingebettet in die
High-Tech-Region Sachsen werde sich das Kompetenzzentrum als
Dienstleister für Industrie und Wissenschaft etablieren und
internationale Strahlkraft entwickeln. „Für dieses Ziel bündelt
ScaDS die Methodenkompetenz der Universitäten in Dresden und
Leipzig in einer virtuellen Organisation. Darin werden
international führende Experten im Umfeld von Big Data aus
beiden Standorten eng zusammenarbeiten“, betonte Prof. Dr.
Erhard Rahm.
Geplantes Konsortium:
Technische Universität Dresden, Universität Leipzig,
Max-Planck-Institut für Zellbiologie und Genetik Dresden,
Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung Dresden
Assoziierte Partner:
Avantgarde-Labs GmbH, European Centre for Emerging Materials
and Processes Dresden, Fraunhofer-Einrichtung für Organik,
Materialien und Elektronische Bauelemente, Fraunhofer-Institut
für Verkehrs- und Infrastruktursysteme, Helmholtz-Zentrum
Dresden-Rossendorf; Sächsische Landesbibliothek – Staats- und
Universitätsbibliothek Dresden, Scionics Computer Innovation
GmbH, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Technische
Universität Chemnitz; Technische Universität Bergakademie
Freiberg, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
Informationen für Journalisten:
Prof. Dr. Wolfgang E. Nagel
Technische Universität Dresden
Zentrum für Informationsdienste und Hochleistungsrechnen
Telefon: 0351 463-35450
Prof. Dr. Erhard Rahm
Universität Leipzig
Fakultät für Mathematik und Informatik
Institut für Informatik
Telefon: 0341 9732-221