30.01.2013
Bombardier und TU Dresden vertiefen Zusammenarbeit
Der führende Anbieter für Schienenverkehrstechnik Bombardier Transportation und die Technische Universität Dresden haben ihre bereits erfolgreiche Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Eisenbahnforschung um weitere fünf Jahre verlängert.Während der ersten fünf Jahre der Kooperation von 2007 bis 2012 wurden mehrere gemeinsame Forschungsprojekte erfolgreich durchgeführt. So entstand ein Videosystem zum Monitoring des Passagieraufkommens fahrerloser Bahnen. Die Technologie wird die Fernüberwachung fahrerloser Transportsysteme ermöglichen. So kann die Fahrzeuggeschwindigkeit dieser Systeme entsprechend angepasst und mehr Effizienz, Verfügbarkeit und Sicherheit erreicht werden.
Zudem wurde ein neues Verfahren zur strukturdynamischen Berechnung und Simulation von Belastungen in Wagenkästen für Straßen- und Stadtbahnen entwickelt. Begleitet wurde dieses Projekt vom Aufbau einer Mess-Straßenbahn mit spezieller Sensorik, die seit März 2009 in Dresden im täglichen Einsatz Echtzeitdaten über Belastungen auf das Fahrzeug liefert.
Die Kooperation trug auch grundlegend zur Entwicklung der BOMBARDIER TRAXX Mehrmotoren-Lokomotive bei. Das neuartige Konzept basiert auf vier Motor-Generatorsätzen und erfüllt die jüngsten Abgasvorschriften. Durch ein intelligentes Steuerungssystem können die Motoren unabhängig voneinander gesteuert werden, wodurch der Kraftstoffverbrauch deutlich sinkt. Geringe Lebenszyklus- und Wartungskosten sind weitere Vorteile für den Betreiber. Anlässlich der Bombardier Transportation Innovation Awards 2011 ernannte Bombardier das Produkt-Konzept zu seiner besten Technologielösung des Jahres.
Vier abgeschlossene Promotionen an der Technischen Universität Dresden sowie zahlreiche wissenschaftliche Veröffentlichungen und studentische Arbeiten unterstreichen den akademischen Wert der Kooperation. In den kommenden fünf Jahren sollen vor allem Themen der Fahrzeugdynamik, Energieeffizienz, Zuverlässigkeit und Sicherheitskonzepte weiter intensiviert und vorangebracht werden.
Professor Michael Beitelschmidt vom Institut für Festkörpermechanik hat die Kooperation seitens der der TU Dresden maßgeblich betreut: „Ich schätze die Zusammenarbeit mit Bombardier sehr. Als verlässlicher Partner ermöglicht das Unternehmen langfristige Forschungsprojekte an meiner Professur. Die zahlreichen durchgeführten und zukünftig möglichen Studien- und Diplomarbeiten ermöglichen Studierenden den Einblick in eine zukunftsweisende Hightech-Branche. Wissenschaftliche Mitarbeiter können sich qualifizieren und stehen als Branchenexperten zur Verfügung.“Michael Clausecker, Vorsitzender der deutschen Bombardier Transportation-Geschäftsführung erklärte: „Innovation ist fester Bestandteil der Bombardier-DNA. Unsere langjährige Kooperation mit der Technischen Universität Dresden bietet für uns eine ideale Plattform für den Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Die Kooperation ist für uns auch bei der Nachwuchskräftegewinnung von großer Bedeutung. Wir suchen ständig hochqualifizierte, gut ausgebildete Arbeitnehmer. Dadurch, dass wir in Sachsen mit unseren großen Standorten in Bautzen und Görlitz besonders stark vertreten sind erhoffen wir uns von der Verlängerung der Zusammenarbeit auch in diesem Bereich positive Wechselwirkungen. Umgekehrt werden die Wissenschaftler der TU Dresden auch zukünftig auf unser Bahntechnik-Know-how zugreifen können, um ihre Kenntnisse und Fähigkeiten für ihren zukünftigen Einsatz zu entwickeln.“
Informationen für Journalisten:
Prof. Dr.-Ing. M. Beitelschmidt
Tel.: +49 (351) 463-37970