16.08.2017
BOOTCAMP zur Werkzeugkiste der Internet-Riesen
Highlight: Mini-Workshop des Google-Konzerns am 24. August 2017
Wissenschaftler des Zentrums für Systembiologie Dresden (CSBD), des Max-Planck-Instituts für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG) und des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) – alle Teil des Forschungsverbundes DRESDEN-concept – veranstalten vom 21. bis 25. August 2017 einen außergewöhnlichen Workshop: Mit Methoden, die bei Google, Facebook und Co angewendet werden, können auch wissenschaftliche Daten analysiert werden. Im Rahmen des Workshops werden sogar Ingenieure des Google Konzerns nach Dresden kommen um ihr Wissen zu teilen.
Internetkonzerne setzen bei immer mehr Produkten innerhalb ihrer Online-Angebote auf die Vorhersagekraft sogenannter tiefer neuronaler Netzwerke. Das sind mathematisch abstrakte Modelle, die nicht unähnlich zu den Neuronen-Netzwerken in unserem Gehirn versuchen die Geschehnisse in der Welt zu interpretieren. Obwohl die Grundlagen dieser Methoden schon seit Jahrzehnten bekannt sind, wurde der echte Durchbruch erst in den letzten Jahren mit dem Einsatz moderner Grafikarten erreicht. Mit Hilfe der unglaublichen Rechenleistung der auf diesen Karten verbauten Prozessoren können heute binnen weniger Stunden Netze von zuvor unvorstellbarer Größe erfolgreich trainiert werden. Solche trainierten Netze werden heute beispielsweise in selbstfahrenden Autos oder zum Erzeugen von Produktvorschlägen auf Amazon eingesetzt.
Ziel des einwöchigen „Deep Learning Bootcamps“ am CSBD ist es, die Nutzung von tiefen neuronalen Netzen im Rahmen der Wissenschaft zu beleuchten. So ist es zum Beispiel möglich, die Qualität von mikroskopischen Aufnahmen erheblich zu verbessern, eine virtuelle Realität lebensechter darzustellen, oder einzelne Zellen oder Zellstrukturen in Bildern zu aufzuspüren.
Ein Highlight des Bootcamps ist der Mini-Workshop von Ingenieuren und Forschern des Google-Konzerns am 24. August 2017. Google wird dort demonstrieren, wie die Werkzeuge der sogenannten „Google Cloud“ zum Trainieren von neuronalen Netzen eingesetzt werden können. Der Mini-Workshop ist für Interessierte aller Disziplinen und Berufsfelder offen.
Die Idee und die Umsetzung des Workshops entstand in Zusammenarbeit innerhalb des interdisziplinären GPU Center of Excellence unter Schirmherrschaft der Technischen Universität Dresden. Die Organisatoren hoffen damit auf eine Multiplikatorwirkung innerhalb der sächsischen Wissenschaftsgemeinschaft sowie darauf, Dresden als Wissensplattform für neuronale Netzwerke, Grafikkarten-basiertes Rechnen und künstliche Intelligenz weiter auszubauen.
Anmeldung zum Mini-Workshop am 24. August 2017: https://indico.mpi-cbg.de/event/68/overview
Informationen für Journalisten:
Florian Jug
Zentrum für Systembiologie Dresden
MPI für molekulare Zellbiologie Dresden
Tel. +49 (0) 351 210 2486