15.05.2018
Botanischer Garten unter den Top 10 Deutschlands
Der Botanische Garten der TU Dresden stellt mit jährlich fast 100.000 Besuchern ein wichtiges Bindeglied zwischen der Universität und der Öffentlichkeit dar. Dass dies weit über den Dresdner Raum hinaus ausstrahlt, zeigt ein aktueller Beitrag des Internetportals gartenbista.de, das den Garten zu den zehn besten Einrichtungen dieser Art in Deutschland zählt.
Gründe dafür gibt es viele. So kennzeichnet die wissenschaftliche Pflanzensammlung an der Stübelallee ein hoher Artenreichtum auf vergleichsweise kleinem Raum. Sie umfasst rund 10.000 verschiedene Gewächse aus aller Welt, darunter viele, die heutzutage in der Natur gefährdet sind. Dazu kommen 1.800 Zierpflanzensorten in den Botanischen Sammlungen Zuschendorf, einer Außenstelle des Botanischen Gartens. „Die hohe Vielfalt unserer Sammlung ermöglicht uns, Anfragen der Wissenschaftler nach bestimmten forschungsrelevanten Pflanzen meist sofort bedienen zu können. Wir konzentrieren uns besonders auf Vertreter, die in anderen Botanischen Gärten gar nicht oder nur selten zu finden sind“, erläutert die wissenschaftliche Leiterin, Dr. Barbara Ditsch. Wichtig für den Forschungsalltag ist auch die exakte Dokumentation aller Pflanzenherkünfte – möglichst bis hin zum ursprünglichen Wildstandort, von dem das Material stammt. Es braucht viel Zeit, eine solche qualitativ hochwertige Sammlung aufzubauen: Pflanzen sind Lebewesen – und ein einziger Fehler beim Gießen oder Umtopfen kann die gärtnerische Arbeit von Monaten oder Jahren zunichtemachen! „Deshalb freut uns sehr, dass das Ergebnis unserer Arbeit auch überregional wahrgenommen und geschätzt wird“, so Barbara Ditsch zu dem oben genannten Artikel.
Seit Mitte Mai sind die Kübelpflanzen wieder aus dem engen Winterquartier ins Freigelände umgezogen, wo sie nun erkennbar aufatmen. Auch bei den nach Pflanzenfamilien geordneten einjährigen Sommerblumen zeigt erstes Grün wieder Leben an. Mit über 700 Arten ist deren Dresdner Kollektion einmalig in Deutschland. Während die einjährigen Arten erst ab Juni zu blühen beginnen, locken viele langlebige Gehölze und Stauden schon jetzt erfolgreich Insekten als Bestäuber an, wie sich überall im Gelände beobachten lässt. Wer das Wachsen und Blühen im Gartenjahr mitverfolgen möchte: Bis Ende September ist der Botanische Garten täglich von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Die Gewächshäuser sind ab 10 Uhr für Besucher zugänglich.
Informationen für Journalisten:
Dr. Barbara Ditsch
Tel.: 0351 4593185