26.06.2012
Rund 2 Millionen Euro für Forschung über Fachgrenzen hinweg
Am 2. Juli 2012 wurde im Festsaal des Rektorats der TU
Dresden offiziell eingeweiht, was schon seit einigen Monaten
von jungen Forschern und ihren Betreuern mit Leben gefüllt
wird: das „Boysen-TU Dresden Graduiertenkolleg über nachhaltige
Energiesysteme“.
Die Stiftung des mittelständischen Automobilzulieferers Boysen
im Schwarzwald und die TU Dresden stellen gemeinsam insgesamt
rund 2 Millionen Euro zur Verfügung, damit zehn Doktoranden aus
verschiedenen Fächern gemeinsam arbeiten können. Die Vertreter
der Unternehmens-Stiftung und die Universitätsleitung mit
Rektor Hans Müller-Steinhagen kommen an diesem Montag zum
ersten Mal mit den Stipendiaten und deren Professoren
zusammen.
Das Besondere des Doktoranden-Kollegs ist die Zusammenarbeit
über Disziplingrenzen hinweg. Während die
Ingenieurwissenschaftler an technischen Entwicklungen für
nachhaltige Energiesysteme arbeiten, erforschen Wirtschafts-,
Kommunikations- und Politikwissenschaftler deren Akzeptanz in
der Gesellschaft. Jeder Doktorand hat mindestens zwei Betreuer
aus ganz unterschiedlichen Bereichen. Alle Doktoranden sitzen
gemeinsam unter einem Dach und nicht in den Instituten ihrer
Professoren. Dadurch wird der interdisziplinäre Austausch
intensiviert.
Die Forschung über Fachgrenzen hinweg ist auch Teil des
„Zukunftskonzepts der TU Dresden“, das die Gutachter der
Exzellenz-Initiative überzeugt hatte.
Die Firma Boysen wurde 1921 in Leipzig gegründet und hat heute
ihren Hauptsitz in Altensteig. Sie ist mit ihren rund 1700
Mitarbeitern spezialisiert auf Abgastechnologie. Mit seiner
Stiftung will das Unternehmen insbesondere die Forschung auf
dem Gebiet des Umweltschutzes und hier insbesondere auf dem
Gebiet der Abgasreinigung und Schalldämpfung unterstützen. Bei
der offiziellen Feierlichkeit mit dabei ist seitens des
Stifters auch der frühere Astronaut Professor Ernst
Messerschmid, der 1985 sieben Tage mit der Challenger im All
war und danach Hochschullehrer für Raumfahrtsysteme
wurde.
Informationen für Journalisten:
Dr. Anna Martius, Wissenschaftliche Projektkoordinatorin
Boysen-TU Dresden Graduiertenkolleg
Tel.: 0174 7126993,