16.09.2016
Bruno-Roßmann-Preis 2016 der Lebensmittelchemischen Gesellschaft für TUD-Absolventen
Dr. Stefan Kittlaus entwickelte schnelle Multimethode zur Analytik von Pestiziden in Lebensmitteln
Dr. Stefan Kittlaus, Absolvent der TU Dresden, AK Prof. Speer, wurde am 13. September 2016 mit dem Bruno-Roßmann-Preis der Lebensmittelchemischen Gesellschaft ausgezeichnet. Dieser wird jährlich für herausragende wissenschaftliche Arbeiten verliehen, die schnelle Methoden zum Nachweis gesundheitsschädlicher Stoffe in Lebensmitteln, Methoden zur Untersuchung von Lebensmitteln mit einfachen Mitteln sowie die Verbesserung der Ernährung, Reduzierung von Schadstoffen und bessere physiologische Ausnutzung thematisieren. In diesem Jahr wurde der Preis, dessen Verleihung sich zum 25. Mal jährte, mit 10.000 Euro dotiert und anlässlich des 45. Deutschen Lebensmittelchemikertages 2016 in Freising übergeben.
Dr. Kittlaus studierte Lebensmittelchemie an der TU Dresden und fertigte seine Promotion an der Landesuntersuchungsanstalt für das Gesundheits- und Veterinärwesen Sachsen, Standort Dresden, in der von Dr. Günther Kempe geleiteten Pestizidabteilung an. Betreut wurde die Arbeit seitens der TU Dresden durch Prof. Karl Speer, Professur für Spezielle Lebensmittelchemie und Lebensmittelproduktion.
Den Bruno-Roßmann-Preis erhielt Dr. Kittlaus für seine Arbeiten zur Untersuchung von Matrixeffekten in der Pestizidanalytik, in denen er die Entwicklung und Validierung einer vollautomatischen Multimethode für über 300 Wirkstoffe in Obst und Gemüse mittels eines speziellen Chromatographieverfahrens beschreibt. Gegenüber den klassischen etablierten Methoden wurde dadurch eine deutlich effektivere Entfernung von Matrixkomponenten bei einer Analysenzeit von unter 30 Minuten erreicht. Dies führt zur Einsparung von Lösungsmitteln sowie von Verbrauchsmaterialen und stellt somit eine schnelle, kostengünstige und umweltschonende Analytik dar.
Aktuell ist Dr. Kittlaus bei der Eurofins GfA Lab Service, Hamburg, als Prozessmanager mit der Aufgabe der Optimierung von Laborprozessen tätig.
Informationen für Journalisten:
Prof. Karl Speer
Professur für Spezielle Lebensmittelchemie und Lebensmittelproduktion
Tel.: +49 (0) 463-33132