Jan 12, 2015
Dresdner Burnout-Studie startet
An der Professur Biopsychologie der TU Dresden startet am
15. Januar 2015 das weltweit größte Forschungsprojekt zum
Burnout-Syndrom. In einer Längsschnittstudie wollen die
Wissenschaftler die Entwicklung von arbeitsbezogenen
Erschöpfungsstörungen erforschen. Sie erhoffen sich wegweisende
Erkenntnisse über die Verbreitung und Ursache von Burnout.
Zukünftig sollen so bessere Vorsorgestrategien sowie
effektivere Behandlungsmöglichkeiten entwickelt werden.
Im Zentrum des Forschungsprojekts steht die Suche nach
biologischen und psychologischen Risikoprofilen. „Wir wollen
herausfinden, welche Merkmale des Individuums und der Lebens-
und Arbeitssituation besonders dazu beitragen, dass sich ein
Burnout entwickelt, und wie die einzelnen Merkmale im
Zusammenspiel wirken“, sagt Projektleiter Prof. Clemens
Kirschbaum. „Wir fragen, wie sich ein Burnout-Risiko bereits
frühzeitig erkennen lässt und mit welchen Maßnahmen eine
Erkrankung verhindert werden kann.“
Über zwölf Jahre hinweg werden mehrere Tausend Personen
zwischen 18 und 68 Jahren mit modernsten biologischen und
psychologischen Methoden wiederholt untersucht. Teilnehmen
können sowohl völlig gesunde Menschen als auch solche, die sich
bereits abgearbeitet, müde und ausgebrannt fühlen. In einer
Online-Erhebung werden zunächst verschiedene Bereiche erfasst,
die mit dem Auftreten eines Burnout assoziiert werden,
beispielsweise das persönliche Stresserleben, die Schlaf- und
Lebensqualität, ausgewählte Persönlichkeitsmerkmale und
Arbeitsbedingungen. Die Teilnehmer können anschließend selbst
bestimmen, ob sie auch an kognitiven Leistungstests teilnehmen
möchten und auch Blut- oder Haarproben zur Messung biologischer
Stressindikatoren zur Verfügung stellen wollen.
Alle erhobenen Daten werden anonymisiert und vor unbefugtem
Zugriff geschützt. Die Teilnehmer erhalten sofort nach der
ersten Online-Befragung eine Rückmeldung zu ihrem persönlichen
Burnout-Risiko. Als Dankeschön werden unter allen Teilnehmern
fünf Apple iPad Mini verlost.
Die Dresdner Burnout Studie ist auf zwölf Jahre angelegt. In
den ersten drei Jahren wird sie unter anderem aus Mitteln der
Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder finanziert. Das
„Support the Best“- Programm des Zukunftskonzepts der TU
Dresden bietet besonders leistungsstarken Wissenschaftlern
individuell passgenaue Unterstützung.
Weitere Informationen zur Studie und Teilnahme unter www.dresdner-burnout-studie.de.
Informationen zum „Support the Best“- Programm: http://tu-dresden.de/exzellenz/zukunftskonzept/tud_people/stb/support_the_best.
Informationen für Journalisten:
Prof. Clemens Kirschbaum
Tel.: 0351 463-39660