16.05.2014
cfaed-Koordinator präsentiert in Südkorea neues „Dresden 5G Lab“
Prof. Gerhard Fettweis, cfaed-Koordinator, wird am 19. Mai
die neue Forschungsinitiative „Dresden 5G Lab“ auf der
internationalen Fachtagung „IEEE Vehicular Technology
Conference“ in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul
präsentieren. Hierbei schließen sich 16 Professoren der TU
Dresden zum „Dresden 5G Lab” zusammen, um in einem
interdisziplinären Team mit insgesamt über 500 Wissenschaftlern
die Schlüsseltechnologien für die fünfte Generation des
Mobilfunks (5G) zu erforschen. Die offizielle
Auftaktveranstaltung ist für September in Dresden
geplant.
Auf der Computerfachmesse Cebit im März in Hannover hatte
Fettweis bereits in einem vielbeachteten Vortrag dargestellt,
wie die Echtzeitfähigkeit der drahtlosen Kommunikation die
Wirklichkeitsnähe der Anwendungen in vielen Bereichen
dramatisch verbessern kann und damit zur Lösung
gesellschaftlicher Herausforderungen beiträgt. Zu seiner Vision
des „Taktilen Internets“ gehören zum Beispiel
vollautomatisiertes Fahren im Straßenverkehr, robotergestützte
Tele-Chirurgie und neuartige Lern- und Trainingsmethoden, die
sich durch haptisch-taktiles Feedback auszeichnen.
„Aus heutiger Sicht wird es vier zentrale
Forschungsschwerpunkte geben, welche die gesamte
Wertschöpfungskette adressieren: von den Halbleiter-Chips über
drahtlose Datenübertragung und den Kernelementen der
Netzwerkinfrastruktur bis hin zu den Anwendungen des Taktilen
Internets“, erläutert der Cluster-Koordinator. Auf diesen
Gebieten sind technologische Herausforderungen hinsichtlich
extrem kurzer Übertragungszeiten, sehr großer Datendurchsätze,
hochsensibler Sensortechnik, hoher Ausfallsicherheit,
effizienter Datensicherung und optimaler Koordinierung
unterschiedlichster Bauelemente zu lösen. Erste
vielversprechende Forschungsansätze konnten bereits in den drei
integrativen Forschungspfaden des cfaed - Orchestration,
Resilience und Highly- Adaptive Energy-Efficient Computing
(HAEC) – identifiziert werden. „‘Dresden 5G Lab‘ baut auf den
Erfahrungen des Exzellenzclusters cfaed und des
Sonderforschungsbereichs ‚HAEC‘ auf“, betont Fettweis.
Auch die global agierenden Forschungs- und Entwicklungspartner
aus der Industrie schätzen die exzellenten Kompetenzen Dresdner
Forscher und möchten an der Initiative mitwirken. So haben die
internationalen Kommunikationsfirmen „Vodafone“ und „National
Instruments“ das hohe Innovationpotential erkannt und bereits
zugesagt, die Forschungsaktivitäten im „Dresden 5G Lab“ zu
unterstützen.
Doch die weltweite Konkurrenz schläft nicht. Beispielsweise hat
die südkoreanische Regierung auf der Cebit angekündigt, mehr
als eine Milliarde Dollar in den nächsten Jahren in die
5G-Forschung investieren zu wollen. Die Dresdner Forscher haben
die grundlegenden Voraussetzungen geschaffen, die Zukunft der
fünften Mobilfunkgeneration federführend mitzugestalten und
sind bereit, sich dieser Herausforderung im internationalen
Wettbewerb zu stellen.
Das Center for Advancing Electronics Dresden (cfaed) ist das
Exzellenzcluster für Mikroelektronik der Technischen
Universität Dresden. Im Forschungsverbund von insgesamt elf
Partnerinstituten arbeiten rund 300 Wissenschaftler aus den
Bereichen Elektrotechnik und Informatik,
Werkstoffwissenschaften, Physik, Chemie, Biologie und
Mathematik.
Informationen für Journalisten:
Birgit Holthaus
cfaed-Pressereferentin
0351 463-42848
Dr.-Ing. Rico Radeke
Professur für Telekommunikation
0351 463-39245