13.12.2011
TU Dresden und TU Bergakademie Freiberg erforschen Cloud Computing
Am 16. Dezember 2011 haben die TU Dresden, die TU Bergakademie Freiberg sowie die Firmen Cisco, NetApp und VMware einen Kooperationsvertrag für ein „Center of Excellence“ im Bereich „Virtualisierung und Save Cloud Computing“ abgeschlossen. Dieser Vertrag besiegelt die bereits im März angelaufene Zusammenarbeit.
Die Partner erforschen das Thema Cloud-Computing in drei Teilprojekten mit den Schwerpunkten „Arbeitsplatz der Zukunft“, „Datenredundanz und Sicherheit“ sowie „Self-Service“.
Ziel ist es, Studenten und Forschern unabhängig von deren Standort, von der jeweils verwendeten Plattform oder dem Gerät den Zugriff auf zentral angebotene Ressourcen zu ermöglichen.
Die Universitäten testen dazu die bereitgestellte Infrastruktur, um erstmals in Deutschland sogenannte Shared Services zwischen zwei Hochschulen im größeren Maßstab zu erproben. Die Industriepartner, die Technologieführer auf ihren jeweiligen Gebieten sind, erwarten neben diesen umfangreichen Praxistests auch die Entwicklung neuer, praxistauglicher Lösungen, die den aktuellen Wünschen und Anforderungen von Bildungseinrichtungen entsprechen.
In Vorbereitung dieser Tests und Entwicklungen wurden bereits im August 2011 an der TU Dresden und der TU Bergakademie Freiberg die von Cisco, NetApp und VMware gemeinsam entwickelte FlexPod-Architektur für VMware® installiert. Diese speziell für Virtualisierung angepasste Datacenter-Lösung für flexible, gemeinsam genutzte Infrastrukturen zeichnet sich durch einfache Konfiguration, Optimierung und Skalierbarkeit aus. Unterschiedliche Applikations-Workloads lassen sich für virtuelle Desktop- und Server-Infrastrukturen in einer Cloud-Umgebung einfach und sicher konfigurieren. Wesentlichen Anteil an der Installation haben auch die beiden strategischen Partner der beteiligten Firmen, Interface Systems und T-Systems, die das Projekt insbesondere durch Organisations-, Coaching- und Schulungsmaßnahmen unterstützen.
Gegenwärtig werden die Voraussetzungen für das Teilprojekt 1 „Arbeitsplatz der Zukunft“ vorbereitet. In einem ersten Anwendungsszenario sollen virtuelle Arbeitsplätze für ein studentisches Praktikum an der Fakultät Informatik der TU Dresden bereitgestellt werden. Anschließend ist eine Weiterentwicklung dieser virtuellen studentischen Arbeitsplätze als „Arbeitsplatz für Prüfungen“ geplant. In einem zweiten Anwendungsszenario wird ein virtueller Arbeitsplatz für Mitarbeiter entwickelt, der als Standard-Desktop und als Individual-Desktop verfügbar sein wird. Dieser Arbeitsplatz soll ein IP-Telefon und weitere zentrale Anwendungen einschließen. Die zunächst an der TU Dresden entstandenen Arbeitsplätze werden so flexibel angelegt, dass eine Übernahme an der TU Bergakademie Freiberg leicht möglich ist.
Die Realisierung der Teilprojekte 2 und 3 ist für 2012 geplant. Im Teilprojekt 2 „Datenredundanz und Sicherheit“ sind ab Januar 2012 Tests zur Hochverfügbarkeit geplant. Dabei werden insbesondere Server-Ausfälle simuliert und Datenspiegelungen vorgenommen. Abschließend wird sogar der Ausfall eines gesamten Standorts mit Dienstübergabe an den anderen Standort simuliert. Im Teilprojekt 3 „Self-Service“ ist die Bereitstellung von Katalogen für Dienste-Server und die Entwicklung eines Portals für Fachbereiche zum Anfordern von virtuellen Ressourcen geplant.
Die Einsatzszenarien wurden von den Universitäten in enger Zusammenarbeit mit der Firma Interface Systems entwickelt, die auch die Projektleitung im Center of Excellence innehat.
Informationen für Journalisten:
Dr. Stefanie Maletti
Zentrum für Informationsdienste und Hochleistungsrechnen der TU
Dresden
Tel.: 0351 463-34184
Papp/MB
15. Dezember 2011