25.03.2013
Schnell und genial
Friedrich Martin Schneider ist 23 Jahre jung und bereits Doktor der Mathematik an der TU Dresden. Nach seinem Abitur im Jahr 2008 entschied er sich für ein Mathematikstudium an der TU Dresden und absolvierte diesen Diplomstudiengang in knapp sieben statt regulär neun Semestern. Zum Abschluss hat er eine Diplomarbeit eingereicht, die so überzeugend war, dass er darauf aufbauend auch gleich noch zum gleichen Thema promovierte. Für Nichtmathematiker ist schon der Titel „Eine relationale Lokalisierungstheorie für topologische Algebren“ eine Herausforderung. Doch für Dr. Friedrich Martin Schneider sind mathematische Beweise und die Weiterentwicklung von Theorien in der Mathematik Lebenselixier. Basierend auf der Theorie des US-Amerikaners Keith Kearnes, die besagt, dass sich jede endliche algebraische Struktur wie in einem Baukastensystem in einzelne Sätze von Grundbausteinen zerlegen lässt, hat Dr. Friedrich Martin Schneider in seiner Dissertation nachgewiesen, dass dieses Baukastenprinzip auch auf topologische Algebra übertragbar ist.
Die Qualität seiner Doktorarbeit ist so ausgezeichnet, dass die Jury, die über die Vergabe der Commerzbankpreise entscheidet, von einer „Dissertation der Superlative“ spricht, „deren Exzellenz kaum gesteigert werden kann.“ Deshalb hat das Preisgericht die Dissertation von Dr. Friedrich Martin Schneider einstimmig für den mit 4000 Euro dotierten Dr.- Walter-Seipp-Preis der Commerzbank-Stiftung ausgewählt.
Die beiden mit jeweils 1000 Euro dotierten Commerzbankpreise gehen an Dr. Anne Lauber-Rönsberg von der Juristischen Fakultät für ihre Dissertation „Urheberrecht und Privatgebrauch – eine rechtsvergleichende Untersuchung des deutschen und des britischen Rechts“ und an Dr. Tobias Kempe von der Fakultät Maschinenwesen für seine Dissertation „Phasenaufgelöste partikelbeladene Strömungen“.
Die Preisverleihung findet am 27. März 2013, 14 Uhr, im Festsaal des Rektorates der TU Dresden statt.
Informationen für Journalisten:
Kim-Astrid Magister
Tel.: 0351 463-32398