26.10.2011
Spitzen-Neubau für Spitzen-Forschung
Das DFG-Forschungszentrum für Regenerative Therapien -
Exzellenzcluster (CRTD) der Technischen Universität Dresden
erhält ab heute (26.10.2011) auch in baulicher Hinsicht noch
bessere Voraussetzungen für exzellente Forschungsleistungen.
Insgesamt belaufen sich die Kosten für den hochmodernen Neubau,
der den Komplex des Bioinnovationszentrums in der Dresdner
Johannstadt abschließt, auf 48,6 Millionen Euro. Der Freistaat
Sachsen inklusive TU Dresden tragen davon rund 26 Millionen
Euro, während der Bund sich mit rund 15 Millionen Euro
beteiligt. Über sieben Millionen Euro werden über den
Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) bereit
gestellt.
Der Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement hat
das Gebäude innerhalb von rund drei Jahren errichtet. Während
dieser Zeit haben die Forscher des CRTD übergangsweise in
anderen Laboren und Büros auf dem Biotechnologie-Campus
gearbeitet. Das 2006 gegründete Zentrum für Regenerative
Therapien Dresden der TU ist das bisher einzige
DFG-Forschungszentrum und Exzellenzcluster in
Ostdeutschland.
„Spitzen-Forscher benötigen Spitzen-Forschungsbedingungen. Mit
dem heutigen Tage dürften diese gegeben sein und die
Attraktivität unseres Biotechnologie-Standortes steigen“, sagte
Ministerpräsident Stanislaw Tillich bei der Einweihung
des Forschungsneubaus in Dresden. „Die bedeutendsten
Verbesserungen unserer Lebensumstände sind zukünftig im
Gesundheitsbereich zu erwarten. Die Biomedizin hat sich
inzwischen zu einem erfolgreichen Forschungs- und
Wirtschaftszweig etabliert. Dabei gehen die
Ingenieurwissenschaften, die Biologie und die Medizin längst
auch gemeinsame Wege“, so Tillich. Der Freistaat Sachsen habe
die sich daraus ergebenden Chancen frühzeitig erkannt und im
Jahre 2000 eine Biotechnologieoffensive gestartet. Inzwischen
seien in Dresden und Leipzig zwei hervorragende biomedizinische
Standorte entstanden. „Forscher aus der ganzen Welt kommen gern
zu uns, weil sie auch dank der hiesigen engen Verzahnung
zwischen Forschungseinrichtungen und der Gesundheitsindustrie
optimale Bedingungen vorfinden. Sie sind hier herzlich
willkommen. Die Gesundheitsbranche ist ein wichtiges Standbein
sächsischer Wirtschaftspolitik. Sie ermöglicht ein Wachstum
ohne allzu großen Energie- und Rohstoffverbrauch. Hinzu kommt
die Konjunkturfestigkeit der Branche“, sagte Tillich.
„Mit dem CRTD unterstreicht Sachsen seine Spitzenstellung in
der Gesundheitsforschung. Für die kommende Runde der
Exzellenzinitiative ist das CRTD ein wichtiger und integraler
Bestandteil der Dresdner Bewerbung. Die wissenschaftlichen und
klinischen Leistungen des Zentrums haben in den letzten Jahren
national und international hohe Anerkennung erfahren und wirken
somit als wichtiger Impulsgeber für die Gewinnung neuer
Forschungseinrichtungen in der Region. Die Stammzellen besser
zu verstehen und aus den Erkenntnissen neue regenerative
Therapien für weitverbreitete und bisher unheilbare
Erkrankungen zu entwickeln, gehört zum erklärten Ziel des CRTD.
Dabei versteht sich das Zentrum als interdisziplinäres
Netzwerk, das die Stärken aus verschiedenen
Forschungseinrichtungen zusammenbringt“, sagte die
Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Prof. Sabine von
Schorlemer.
Ziel des CRTD ist es, das Selbstheilungspotenzial des Körpers
zu erforschen und völlig neuartige, regenerative Therapien zu
entwickeln. Die Forschungsschwerpunkte des Zentrums
konzentrieren sich auf die Hämatologie und Immunologie,
Diabetes, neurodegenerative Erkrankungen sowie Knochen- und
Knorpelersatz. Zurzeit arbeiten sechs Professoren und elf
Forschungsgruppenleiter am CRTD. Sie sind in ein
interdisziplinäres Netzwerk von über 80 Laboren aus sieben
verschiedenen Institutionen Dresdens eingebunden. Zusätzlich
unterstützen 18 Partner aus der Wirtschaft das Netzwerk. Dabei
erlauben die Synergien im Netzwerk eine schnelle Übertragung
von Ergebnissen aus der Grundlagenforschung in klinische
Anwendungen. Dank seiner zahlreichen Erfolge ist das CRTD
stetig gewachsen. Das Zentrum bietet bereits heute mehr als 270
Arbeitsplätze, davon über 180 für wissenschaftliche
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
„Das DFG-Forschungszentrum/Exzellenzcluster CRTD ist ein
wichtiger Bestandteil der Entwicklungsstrategie der TU Dresden
und ein wesentlicher Baustein unserer Bewerbung in der
Exzellenzinitiative. Ich freue mich sehr, dass das CRTD mit
diesem hochmodernen Neubau nun auch bauliche Rahmenbedingungen
erhält, die dem Niveau der hier geleisteten internationalen
Spitzenforschung gerecht und zahlreiche weitere Innovationen
ermöglichen werden“, sagte der Rektor der TU Dresden,
Prof. Hans Müller-Steinhagen.
Der Direktor des CRTD, Prof. Michael Brand, sieht den
CRTD-Neubau als einen weiteren sichtbaren Leuchtturm der
Biomedizin, der Dresdens lebendige internationale
Forschungsgemeinschaft Biopolis ergänzt: „Im eigenen Haus
können nun das erste Mal alle 17 CRTD-Forschungsgruppen unter
einem Dach auf höchstem Niveau forschen und lehren. Vom
Architekturbüro Henn sind viele Kommunikationsinseln geschaffen
worden, um den Austausch zu befördern. Die Wege verkürzen sich,
was interdisziplinäres Zusammenarbeiten ebenso erleichtern wird
wie beispielsweise die gemeinsame Nutzung der
Technologien.“
Weitere Informationen sind im Internet unter www.crt-dresden.de erhältlich.
Informationen für Journalisten:
Birte Urban-Eicheler, CRTD
Tel.: +49 (0) 351 463-40347
Fax: +49 (0) 351 463-40348
[Gelöschtes Bild: /aktuelles/newsarchiv/icon_email.gif Alternativtext: Bildunterschrift: ]birte.urban-eicheler@crt-dresden.de
Magister/Vernhold
26. Oktober 2011