Grußwort der Rektorin der TU Dresden, Prof. Ursula M. Staudinger, zum Jahresausklang

Liebe TUD-Mitglieder,

das Jahr 2021 geht zu Ende und gerne hätten wir es endlich wieder mit Weihnachtsfeiern und Weihnachtsmärkten froh und unbeschwert ausklingen lassen. Doch die Impfquoten in Deutschland und ganz besonders die in Sachsen haben nicht ausgereicht, um der Coronapandemie Einhalt zu gebieten. So müssen wir uns ein weiteres Mal einschränken.

Schweren Herzens hat sich deshalb in den letzten Wochen der Anteil der rein digitalen Lehre an der TUD wieder erhöht, um Gesundheitsrisiken zu minimieren. Ich danke unseren Lehrenden sehr für ihre hohe Flexibilität und Einsatzbereitschaft und auch unseren Studierenden für die Bereitschaft, diesen Weg mitzugehen.

Wir alle, das schließt neben den Lehrenden und Studierenden natürlich die Beschäftigten in Technik und Verwaltung sowie alle Forscherinnen und Forscher ein, können als TUD – wenn auch erschöpft – so doch mit Stolz darauf zurückblicken, wie wir als solidarische Gemeinschaft der TUD universitas die Herausforderungen des zweiten Coronajahres gemeistert haben.

Dank Ihres außergewöhnlichen Einsatzes, Ihres verantwortungsvollen Umgangs miteinander und auch der sehr hohen Bereitschaft, sich impfen zu lassen, konnten wir bis jetzt unser Versprechen einlösen, ein Semester mit so viel Präsenz wie möglich anzubieten und das mit einem Infektionsgeschehen auf unserem Campus, das weit, weit unter dem Dresdens und Sachsens liegt. Dafür bin ich Ihnen sehr dankbar! Und gemeinsam mit dem sächsischen Wissenschaftsministerium ist es uns so gelungen, die Autonomie der Hochschulen in der Ausgestaltung des Umgangs mit der Pandemie zu bewahren.

Mein besonderer Dank gilt besonders alle jenen, die maßgeblich dazu beigetragen haben, dass wir die Angebote zum Impfen und Testen auf unserem Campus bereitstellen können. Damit haben wir einmal mehr gezeigt, dass wir als TUD sozial verantwortlich auch für das Gemeinwesen in der Stadt und im Land wirken.

Die Pandemie ist ein Härtetest – aber wir werden ihn auch weiterhin gemeinsam mit unseren Partnerinstitutionen auf dem DRESDEN-concept Science and Innovation Campus bestehen!

Das Jahr 2021 steht aber nicht nur für Corona. 2021 steht auch für eine Reihe von eindrucksvollen Erfolgen in Lehre, Forschung und Transfer. Ich kann hier leider nicht alle aufzählen und werde nur einige bespielhaft nennen.

In der Lehre haben wir erfolgreich die Möglichkeiten hybrider Lehre vorangetrieben, sowohl was die technischen Voraussetzungen als auch die didaktische Ausgestaltung angeht. Dies wird ein Lehrformat sein, mit dem wir die Lehre an der TUD auch nach der Pandemie gestalten werden, um so den vielfältigen Lebenssituationen unserer gegenwärtigen und zukünftigen Studierenden besser gerecht werden zu können.

In der Forschung ist mit »Lausitz Art of Building« ein federführend von der TUD getragener Antrag in die zweite Runde um die Großforschungszentren in der Lausitz gekommen. Damit und mit weiteren Erfolgen bei den zu vergebenden Kohlegeldern leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Strukturwandel in der Lausitz. Die TUD wird in der Region noch stärker präsent sein.

Wir haben mit »SaxoCell« und dem »6G-Forschungs-Hub« zwei herausragende BMBF-Projekte einwerben können. Dazu kamen weitere Sonderforschungsbereiche und Graduiertenkollegs. Unser KI-Zentrum »ScaDS.AI« konnten wir verstetigen. Außerdem gelang es, den Hauptsitz der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur »NFDI4Earth « an die TUD zu holen.

Um unsere Forschung auf Spitzenniveau zu halten, konnten wir mithilfe unserer Exzellenzcluster und der Alexander von Humboldt-Stiftung auch in diesem Jahr – während der Pandemie – herausragende nationale und internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für unsere Universität gewinnen.

In unserer Verwaltung haben wir die Digitalisierung erfolgreich weiter vorangetrieben. Auch wenn wir noch nicht am Ende angekommen sind, so haben wir doch den einen oder anderen gordischen Knoten merklich lädiert.

Unsere TUD universitas hat sich ein weiteres Mal als resilient erwiesen angesichts der Herausforderungen des Jahres 2021. Nicht zuletzt verdanken wir dies unserem gemeinsamen Werteverständnis, dem wir uns alle verpflichtet fühlen und das wir in respektvollem und wertschätzendem Umgang miteinander leben. Dieser Wertekanon umfasst neben dem Streben nach Exzellenz und Innovation, die Werte guter wissenschaftlicher, administrativer und zwischenmenschlicher Praxis, der Wertschätzung und Förderung von Perspektivenvielfalt, Partizipation, Transparenz und Offenheit für Wandel.

Diese Werte sollen uns auch im Jahr 2022 begleiten. Ein Jahr, das sicher neue Herausforderungen für uns bereithalten wird. Aber wir sind gut aufgestellt, auch diese zu meistern. Insofern können wir als TUD hoffnungsvoll und optimistisch in die Zukunft blicken.

Ich möchte Ihnen nochmals meinen herzlichen Dank und tiefen Respekt für Ihren außergewöhnlichen Einsatz für unsere TUD aussprechen!

Im Namen aller Mitglieder des Erweiterten Rektorats wünsche ich Ihnen friedvolle und vor allem erholsame Feiertage sowie alles Gute, Erfolg und Lebensfreude für das neue Jahr 2022. Bleiben Sie gesund!

Mit herzlichen Grüßen,

Prof. Ursula M. Staudinger
Rektorin der TU Dresden

Das Grußwort der Rektorin ist im Dresdner Universitätsjournal 20/2021 vom 14. Dezember 2021 erschienen. Die komplette Ausgabe ist im Onlineauftritt des UJ unter https://tu-dresden.de/uj oder hier im pdf-Format kostenlos downloadbar. Das UJ kann als gedruckte Zeitung oder als pdf-Datei bei bestellt werden.