08.07.2011
Neue DFG-Forschergruppe und neue Klinische Forschergruppe für das Uniklinikum der TU Dresden
Mit insgesamt rund sechs Millionen Euro fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gleich zwei neue Forschergruppen an der Medizinischen Klinik und Poliklinik III des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus der TU Dresden.
Welche Rolle spielt Stress bei der Entstehung von Krankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislaufstörungen oder Krebs? Dieser Frage geht die gerade von der DFG bewilligte Klinische Forschergruppe auf den Grund. Leiter der Stressforschungs-Gruppe mit dem Titel „Microenvironment of the Adrenal“ ist Prof. Dr. Stefan R. Bornstein, Direktor der Medizinischen Klinik und Poliklinik III. Der Dresdner Stressforscher setzt einen Schwerpunkt auf die Nebenniere als zentrales Stressorgan. Prof. Bornstein: „Die Nebennieren sind für die Produktion von Cortisol und Adrenalin verantwortlich. Diese wiederum sind von entscheidender Bedeutung für Kohlenhydrathaushalt, Fettstoffwechsel und Proteinumsatz und stehen damit in direktem Bezug zu vielen Volks- und chronischen Krankheiten. Wir erwarten hier neue Erkenntnisse und damit mögliche neue Therapieansätze.“
Um die Erforschung molekularer Mechanismen bei der Entstehung von Knochenmetastasen geht es in der DFG-Forschergruppe mit dem Titel „Mesenchymal and osteogenic signaling pathways in malignant bone diseases“, deren Leiter der Knochen- und Hormonexperte Prof. Dr. Lorenz Hofbauer von der Medizinischen Klinik und Poliklinik III ist. Diese kooperiert mit Forschern aus Kiel, Würzburg und München. „Entwickeln sich aus Tumorerkrankungen Knochenmetastasen, erleiden die Betroffenen häufig Knochenbrüche und starke Schmerzen. Da die molekularen Ursachen zur Entstehung dieser Metastasen bislang nicht hinreichend erforscht sind, bleibt eine wirkungsvolle Therapie schwierig. Zu den Zielen unseres interdisziplinären Verbunds gehören das Erforschen molekularer Signalwege für die Entstehung von Metastasen genauso wie die Entwicklung neuer bildgebender Verfahren für ein frühes Erkennen von Knochenmetastasen“, so Prof. Hofbauer.
Aktuell werden eine DFG-Forschergruppe sowie eine Klinische Forschergruppe von Dresdner Wissenschaftlern koordiniert. An neun weiteren DFG-Forschergruppen sowie an einer Klinischen Forschergruppe sind Wissenschaftler der TU Dresden derzeit beteiligt. Mit der Bewilligung einer weiteren DFG- sowie einer Klinischen Forschergruppe verdoppelt sich nun die Zahl der von Wissenschaftlern der TU Dresden sowie des Universitätsklinikums koordinierten DFG-Forschergruppen bzw. Klinischen Forschergruppen.
TUD Rektor, Prof. Dr. Dr.-Ing habil. Hans Müller-Steinhagen: „Drittmittel sind einerseits eine wichtige Voraussetzung für hochwertige Forschung und zugleich Anerkennung der Forschungskompetenz. Die nun von der DFG bewilligten Mittel für die Universitätsmedizin setzen auch ein Signal vor dem Hintergrund der Exzellenzbewerbung der TU Dresden.“
Informationen für Journalisten:
Prof. Dr. med. Stefan Bornstein
Tel.: +49 351 458-5956