24.04.2017
Dresdner Forscher stellen auf der Hannover Messe erstmals das mobile Messsystem Sens-o-Spheres vor
Ingenieure aus der Forschungsgruppe SmartLab-Systeme an der Professur für Bioverfahrenstechnik der TU Dresden stellen noch bis zum 27. April 2017 auf der Hannover Messe erstmals das mobile Messsystem Sens-o-Spheres vor – weniger als 8 mm große Sensorkugeln für die Temperaturmessung in Bioreaktoren vom Milliliter- bis in den Kubikmeter-Maßstab.
Eine typische Aufgabenstellung für diese neuartige Entwicklung ist die drahtlose Übertragung von Zustandsdaten aus Flüssigkeiten, Gasen etc. durch mikrominiaturisierte Sensoren. Das Messsystem Sens-o-Spheres soll in der Industrie, aber auch in der Biologie oder Chemie angewendet werden und dient der Erfüllung verschiedenster Aufgaben von der Überwachung biotechnologischer Prozesse bis zur Medizintechnik, in der es oft darauf ankommt, lokale Messwerte hochgenau und online zu übermitteln.
Dieser Aufgabe hat sich ein Konsortium, angeführt von der Technischen Universität Dresden, Professur für Bioverfahrenstechnik, Forschungsgruppe SmartLab-Systeme und der e-nema GmbH, der Ökoplast GmbH, der Systemanalyse und Automatisierungsservice GmbH, dem Fraunhofer-Institut für Elektronische Nanosysteme und der IMST GmbH angenommen.
Das Forschungsvorhaben „Sens-o-Spheres“ wurde im Ideenwettbewerb „Neue Produkte für die Bioökonomie“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) eingereicht und finanziert. Es ordnet sich in die „Nationale Forschungsstrategie BioÖkonomie 2030“ der Bundesregierung ein.
Die Besonderheit ist, dass sich die Messkugeln frei im Reaktionsvolumen bewegen und so mit der Zeit Messwerte aus allen Bereichen des Bioreaktors liefern. Die Sens-o-Spheres ermöglichen bis zu 24 parallele Messungen vor allem an bisher unzugänglichen Stellen und übertragen die Messdaten drahtlos und kontinuierlich an eine zentrale Basisstation. Mit Hilfe der Messdaten der Sens-o-Spheres lassen sich dann die Bioprozesse für die Bioökonomie noch besser maßschneidern.
Die Sens-o-Spheres werden auf der Hannover Messe in der Halle 2 auf dem Stand C50 – „Schaufenster Bioökonomie“ des BMBF – ausgestellt und dort im Betrieb zu sehen sein.
Information für Journalisten:
Dr.-Ing. Felix Lenk
Professur für Bioverfahrenstechnik
Tel.: +49 (0)351 463-32740