26.06.2018
Dresdner Populismusforschung international
Sie war die erste umfassende wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem aktuellen Populismus in Deutschland: die Studie der TUD-Wissenschaftler Hans Vorländer, Maik Herold und Steven Schäller über die Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes (PEGIDA). Nun ist eine überarbeitete, aktualisierte und erweiterte Auflage unter dem Titel „PEGIDA and New Right-Wing Populism in Germany“ in englischer Sprache bei Palgrave Macmillan erschienen – einem der renommiertesten britischen Verlagshäuser. Die Erkenntnisse der drei Politikwissenschaftler der TU Dresden sind so einem weltweiten Publikum zugänglich.
Der Band behandelt die Entwicklung PEGIDA-Bewegung, die als Protest gegen eine Vielzahl von Umständen begann und sich im Zuge der sogenannten Flüchtlingskrise 2015 zu einer klar ausländer- und islamfeindlichen Bewegung profilierte. Inzwischen jedoch ist die Aufmerksamkeit um die Proteste deutlich abgeflaut. Die bereits seit dem Herbst 2016 inhaltlich orientierungslos gewordene Bewegung ringt nun um Bedeutung und öffentliche Aufmerksamkeit.
Die Autoren zeichnen ein breites Panorama und beschreiben die Protestierenden in ihren Einstellungen und Motivationen, die Reaktionen aus Politik, Medien und Gesellschaft und das europäische Netzwerk der Rechtspopulisten. Außerdem werden Daten der politischen Kulturforschung präsentiert und mit den Erkenntnissen über die Dresdner Demonstranten verglichen. Am Beispiel PEGIDA lässt sich das Aufkommen rechtspopulistischer Protestbewegungen studieren, die exemplarisch für die jüngeren Entwicklungen in ganz Europa stehen.
Informationen zum Buch
https://www.palgrave.com/de/book/9783319674940
http://www.springer.com/de/product-marketing-tool/flyer/9783319674940?downloadType=PRODUCTFLYER
Die Autoren
Prof. Dr. Hans Vorländer, Professor für Politische Theorie und Ideengeschichte
Maik Herold, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Mercator Forum Migration und Demokratie (MIDEM)
Dr. Steven Schäller, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Politische Theorie und Ideengeschichte
Informationen für Journalisten
Prof. Dr. Hans Vorländer
Tel.: +49 (0) 351 463-35811