05.01.2021
Dresdner Promotionspreis Physik zum zweiten Mal verliehen
Heute, am 5. Januar 2021, wird der Dresdner Promotionspreis Physik zum zweiten Mal verliehen. Die beiden Preisträger Dr. Urban Seifert und Dr. Ruben Verresen werden damit für ihre herausragende Forschungsarbeit im Rahmen ihrer Promotion im Fachgebiet Physik an der TU Dresden geehrt. Gestiftet wird der mit insgesamt 4.000 Euro dotierte Preis von der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung.
Die Fakultät Physik der TU Dresden veranstaltet am heutigen 5. Januar, ab 16.40 Uhr, ein Kolloquium der besonderen Art: Im virtuellen Raum treffen sich die Angehörigen der Fakultät Physik unter Leitung von Dekan Prof. Michael Kobel, mit der Prorektorin Forschung Prof. Angela Rösen-Wolff, dem Laudator und Vorsitzenden des Preiskomitees Prof. Jan Budich, den beiden Preisträgern sowie der interessierten Öffentlichkeit anlässlich der Verleihung des 2. Dresdner Promotionspreises Physik. Zu den Programmpunkten zählen ein Grußwort der Prorektorin, der Laudatio auf die Preisträger sowie zwei kurze wissenschaftliche Vorträge der Ausgezeichneten.
Dass es in diesem Jahr gleich zwei Preisträger gibt, erklärt der Vorsitzende des Preiskomitees Prof. Jan Budich folgendermaßen: „Es war eine äußerst schwierige Entscheidung, da alle Nominierten über exzellente Referenzen verfügten. Sowohl Dr. Seifert, als auch Dr. Verresen, zeichnen sich durch ein klares, eigenes Forschungsprofil und vielfältige exzellente wissenschaftliche Leistungen aus. Aus diesem Grund haben wir uns dafür entschieden, den Preis zwischen den beiden aufzuteilen.“
Dr. Urban Seifert erhält die erste Hälfte des Preises für seine Promotionsarbeit „Novel phases and light-induced dynamics in quantum magnets“ im Rahmen des Sonderforschungsbereiches 1143 - Korrelierter Magnetismus: Von Frustration zu Topologie. In der Begründung des Preiskomitees heißt es, dass „Dr. Seifert sich insbesondere durch seine Klarheit und Präzision, mit der er sein tiefes wissenschaftliches Verständnis in seiner Dissertation, aber auch zahlreichen Fachpublikationen zum Ausdruck bringt, auszeichnet.“ Dr. Seifert gibt sich äußerst geehrt von dieser Auszeichnung: "Ich bin sehr glücklich und fühle mich geehrt, dass meine Doktorarbeit mit dem Promotionspreis Physik ausgezeichnet wurde. Dies sehe ich als die Krönung von drei wertvollen und äußerst inspirierenden Jahren der Zusammenarbeit mit Prof. Matthias Vojta an der TU Dresden. Der Preis ermutigt und motiviert mich, meine Forschungsinteressen weiter zu verfolgen, aufbauend auf dem, was ich in Dresden gelernt habe. Ich bin überzeugt, dass die Anerkennung und die damit verbundene Sichtbarkeit hilfreich sein werden, um eine akademische Karriere zu verfolgen."
Mit der zweiten Hälfte des Preises wird Dr. Ruben Verresen für seine Promotionsarbeit „Topology and Excitations in Low-Dimensional Quantum Matter" geehrt, die er am Max-Planck-Institut für Physik komplexer Systeme anfertigte. In dieser Arbeit stellt er äußerst beeindruckende Ergebnisse zu Quantenphasen und ihren Anregungen vor, die ihn als sehr kreativen und originellen Nachwuchswissenschaftler kennzeichnen. Auch Dr. Verresen schöpft durch die Auszeichnung vielfältige Möglichkeiten für seine weitere Arbeit: "Es ist eine Ehre, den Promotionspreis Physik zu erhalten. Während es mich als Physiker antreibt, das physikalische Universum zu verstehen, liegt die eigentliche Freude für mich in der Zusammenarbeit und dem Teilen der eigenen Erkenntnisse, daher ist es eine Freude, diese Anerkennung und Wertschätzung für unsere Forschung zu erhalten. Ich sage "unsere", da es sich natürlich nicht um eine Soloarbeit handelt. Tatsächlich habe ich die kollaborative Atmosphäre, die ich in Dresden erlebt habe, sehr genossen - ich habe viel von meinen Betreuern Prof. Roderich Moessner (Direktor am MPI-PKS und Honorarprofessor an der TUD) und Prof. Frank Pollmann (MPI-PKS und TUM) gelernt und von der Zusammenarbeit im SFB 1143 profitiert, der unter der Leitung von Prof. Vojta eine große Anzahl von Instituten zusammengebracht hat. Dieser Preis ist auch eine großartige Gelegenheit, meine eigene Arbeit neu zu bewerten und sie für das heutige Kolloquium so zugänglich wie möglich zu machen - eine angenehme Übung, die bereits jetzt Inspiration für neue Forschungswege gibt."
Beide Nachwuchswissenschaftler setzen ihre wissenschaftliche Karriere an äußerst renommierten internationalen Hochschulen fort: Urban Seifert ist als Postdoc an der École Normale Supérieure de Lyon tätig und Ruben Verresen akzeptierte 2019 eine Postdoc-Stelle in Harvard. Wir wünschen beiden viel Erfolg für ihre weitere Laufbahn und würden uns auch in Zukunft über eine fruchtbringende Zusammenarbeit mit der TU Dresden freuen.
Informationen für Journalisten:
Prof. Jan Budich
Tel.: +49 351 463-34601
Nicole Gierig
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 351 463-39504