13.01.2010
Dr. Harald Eggers verstorben
Am 6. Januar 2010 ist der Ehrendoktor der TU
Dresden Dr. h.c. Harald Eggers nach langer schwerer Krankheit
im Alter von 59 Jahren verstorben.
Der Physiker Eggers hatte im Halbleiterbereich bei Siemens in
München und Regensburg seine Karriere begonnen und schnell
leitende Positionen eingenommen.
Dr. Eggers war maßgeblich an der Entscheidung beteiligt, 1993
in Dresden das weltweit modernste Halbleiterwerk für die
Produktion von Halbleiterspeichern aufzubauen. Dieses Werk hat
ganz wesentlich zur Entwicklung von Dresden zu einem weltweit
führenden Halbleiterstandort beigetragen. Weitere
High-Tech-Investitionen in der Region - z. B. Wacker Siltronic,
Freiberger Compound Materials und Solarworld - sind auf diese
Investitionsentscheidung zurückzuführen.
Beim Aufbau des Standortes Dresden hat es Dr. Eggers mit großem
Erfolg neben der Erweiterung der Fertigung geschafft, mit
internationalen Partnern zu kooperieren und neue Wege zu gehen.
Dresden wurde so zum Referenzstandort des weltweiten
Produktionsnetzwerkes von Siemens/Infineon. Das führte aber
auch zur Entwicklung der 300-mm-Technologie durch Siemens und
Motorola und der weltweit ersten Produktionsstätte von
Speicherchips auf 300-mm-Wafern.
Dr. Eggers widmete sich auch ganz neuen Technologien, z.B. als
Mitbegründer der Heliatek GmbH, die organische Solarzellen
entwirft und produziert. Neben seiner erfolgreichen Tätigkeit
in der Wirtschaft hat Herr Eggers auch großes Engagement für
Wissenschaft und Technik gezeigt. Beispiele sind die Mitwirkung
bei der Einrichtung der Stiftungsprofessur "Halbleiterphysik"
an der TU Dresden und seine Tätigkeit im Kuratorium des
Max-Planck-Instituts für Physik komplexer Systeme.
Mit Dr. Harald Eggers verlieren wir einen Menschen, der sein technisches Wissen mit der Fähigkeit verband, Leute zu begeistern, mitzureißen und für neue Wege zu öffnen. Damit hat er sich um die TU Dresden und die Region verdient gemacht hat. Wir trauern um ihn und sprechen seiner Familie und seinen Freunden unser aufrichtiges Beileid aus.
Professor Hermann Kokenge,
Rektor der TU Dresden