02.07.2014
7. Juli: Auftakttreffen zum Verbundprojekt „Energieeffizienz und Hygiene in der Trinkwasser-Installation“
Am 7. Juli 2014 startet das bundesweite Verbundvorhaben zum
 Thema „Energieeffizienz und Hygiene in der
 Trinkwasser-Installation“. Das mit 2,6 Millionen Euro vom
 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie sowie acht Firmen
 und Verbänden geförderte Projekt vernetzt zum ersten Mal
 fachübergreifend sowohl Experten der Trinkwasserhygiene als
 auch der Energie- und Anlagentechnik in einem Konsortium. Das
 Auftakttreffen findet von 10 bis 16 Uhr im Festsaal des
 Rektorates der Technischen Universität Dresden statt. Die
 Koordination des Verbundprojektes liegt bei der TU Dresden.
 Insgesamt 1,2 Millionen Euro stehen der Universität für dieses
 Vorhaben zur Verfügung.
 Um Räume zu heizen, wird Wärme auf immer niedrigerem
 Temperaturniveau benötigt, 30 bis 35 °C sind heute für
 Fußbodenheizungen ausreichend. Für die zentrale
 Trinkwassererwärmung sind allerdings nach jetzigen Vorschriften
 zur Trinkwasserhygiene, d.h. um die Wahrscheinlichkeit einer
 Legionellen-Kontamination zu minimieren, mindestens 60 °C
 erforderlich. Ziel des Verbundprojektes ist es,
 Trinkwasser-Installationen für zukünftige
 Niedrig-Temperatur-Wärmeversorgungskonzepte zu untersuchen. Es
 soll aufgezeigt werden, unter welchen thermischen und
 hydraulischen Voraussetzungen künftig auch für die
 Trinkwassererwärmung z. B. 55 °C ausreichend sind, um
 hygienisch einwandfreies Trinkwarmwasser zu erhalten. Weiterhin
 wird in dem Projekt erforscht, wie durch die oben genannten
 Punkte Energie eingespart werden und vor allem, wie man
 erneuerbare Energie für zukünftige Trinkwasser-Installationen
 nutzen kann.
 Im Fokus des Projektes stehen trinkwasserhygienisch die
 Parameter Legionellen – derzeit schon durch die
 Untersuchungspflicht nach Trinkwasserverordnung in aller Munde
 -  und Pseudomonas aeruginosa.  Die Erkenntnisse
 sollen sich auf vier Säulen stützen. Erstens die statistische
 Auswertung großer Datenmengen aus verpflichtenden
 Legionellen-Untersuchungen. Zweitens wird ein vertieftes
 hygienisches und thermohydraulisches Monitoring an 100
 bundesweit verteilten Objekten – in einigen davon über zwei
 Jahre - durchgeführt. Drittens sind umfangreiche Versuche an
 Technikumsanlagen im Zentrum für Energietechnik der TU Dresden
 und in den Hygienelabors der TU Dresden sowie des IWW Mülheim
 geplant. Mit der letzten und vierten Säule werden neue
 Simulationsmethoden entwickelt, die auch die gegenseitige
 Beeinflussung von erwärmtem und kaltem Trinkwasser
 implementieren.
 Informationen für Journalisten:
 Dr.-Ing. Karin Rühling      
         
 Institut für Energietechnik      
      I
 Telefon: 0351 463-32375
 Dr. med. Christian Lück      
   
 Institut f. medizinische Mikrobiologie u. Hygiene
 Tel.: 0351 458-6213/-6554