09.11.2023
Erinnerung an den 9. November 1938: »Kurze Frage« an Historiker Dr. Johannes Schütz
Der 9. November markiert in der deutschen Erinnerungskultur ein wichtiges Datum. Auch die Pogrome um den 9. November 1938 gehören zu den bedeutenden Zäsuren der deutschen Geschichte, die an diesem Tag passierten. Anlässlich des 85. Gedenktages der Ereignisse spricht Historiker Dr. Johannes Schütz in der »Kurzen Frage« darüber, warum wir den 9. November 1938 erinnern.
Im Video wird erklärt, welche Entwicklungen zu den Novemberpogromen geführt haben und wie die nationalsozialistische Staatsideologie den Weg für die landesweite Gewalt gegen Jüdinnen und Juden sowie ihre Geschäfte und Synagogen bereitet hat. Dr. Johannes Schütz vom Institut für Geschichte der TU Dresden wirft im Video einen Blick auf die Geschehnisse in Dresden, wo in der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 unter anderem die Alte Semper-Synagoge in Brand gesetzt wurde.
Die Landeshauptstadt Dresden erinnert am 9. November mit zahlreichen Veranstaltungen an die Reichspogromnacht 1938. Auch die TU Dresden begeht den 85. Gedenktag der Novemberpogrome. Neben kostenfreien Führungen und Filmvorstellungen beinhaltet das Angebot unter anderem ein Klavierkonzert der polnischen Pianistin Katarzyna Wasiak mit einer Buchpräsentation des jüdischen Lebens in Breslau/Wroclaw 1933-1949 sowie bisher unbekannten Fotografien der Deportations-Sammelstelle Breslau. Mehr dazu unter https://tu-dresden.de/tu-dresden/newsportal/news/tu-dresden-begeht-85-gedenktag-der-novemberpogrome-mit-vier-oeffentlichen-veranstaltungen.
Kontakt:
Dr. Johannes Schütz
Professur für Neuere und Neueste Geschichte