31.03.2014
Spezifisches Behandlungskonzept gegen Angst vor dem Erröten
Im Rahmen ihrer Dissertation entwickelte Dr. Samia Härtling, Mitarbeiterin des Instituts für Klinische Psychologie und Psychotherapie der TU Dresden, sowohl diagnostische Methoden als auch ein spezifisches Behandlungskonzept für die Angst vor dem Erröten. Dafür wurde sie jetzt mit dem Förderpreis der Deutschen Gesellschaft für Verhaltenstherapie (dgvt e.V.) ausgezeichnet.
Vor einigen Jahren lagen für Diagnostik und Therapie der Errötungsangst im deutschen Sprachraum so gut wie keine spezifischen Ansätze vor. Durch die Arbeiten von Frau Dr. Härtling kann diese Störungsvariante der Sozialen Angststörung nun als gut diagnostizierbar und behandelbar gelten. „Das scheinbar harmlose Symptom des Errötens führt bei vielen Betroffenen zu massiver Angst, deshalb ausgelacht oder negativ bewertet zu werden und geht mit starkem Leiden und Beeinträchtigung im Alltag einher.“, so Dr. Samia Härtling.
Dr. Samia Härtling hat mit der von ihr entwickelten Wochenendgruppentherapie ein innovatives Behandlungskonzept vorgelegt, welches sowohl aus Patientenperspektive als auch unter zeit- und kostenökonomischen Gesichtspunkten als zukunftsweisend gelten darf. „Durch das Konzept der Gruppentherapie am Wochenende konnte ich Betroffene aus ganz Deutschland kostenökonomisch behandeln. Angesichts langer Wartezeiten auf einen Therapieplatz brauchen wir mehr Modelle wie das der Kurzzeitgruppentherapie, die eine spezifische Versorgung ermöglichen. Zugleich ist es wichtig, diese neuen Behandlungsformen erst wissenschaftlich auf Wirksamkeit zu untersuchen, bevor sie großflächig angewendet werden“, erläutert Dr. Härtling ihr Konzept.
Informationen für Journalisten:
Dr. Samia Härtling
Tel.: 0179 6168521