27.06.2011
Dresdner Roboter bei Weltmeisterschaft in Russland.
90 Sekunden für eine Partie Schach – das ist die Herausforderung, vor der Scrat beim diesjährigen internationalen Roboterwettbewerb EUROBOT steht. Scrat ist der neue Roboter der TURAG (TU Dresden Robotik AG). Innerhalb von 90 Sekunden muss er Türme aus gelben Zylindern (Bauern) stapeln und sie auf die Felder eigener Farbe schieben. Schließt er einen Turm mit einer Dame oder einem König ab, wird sein Team mit Extrapunkten belohnt. Diese Aufgaben muss er autonom, also ohne Fernsteuerung, erledigen. Erschwerend kommt hinzu, dass er auf dem Spielfeld gegen einen zweiten Roboter antritt. Dennoch hat Scrat seine Aufgabe bei der Deutschen Meisterschaft 2011 bravourös gelöst und der TURAG den Titel „Deutscher Meister 2011“ erkämpft. Mit dem Erfolg bei der Deutschen Meisterschaft hat sich die TURAG für die Teilnahme an der Weltmeisterschaft qualifiziert, die vom 28. Juni bis 3. Juli in Astrachan (Russland) stattfindet.
Scrat wurde extra für den diesjährigen EUROBOT von der TURAG entworfen und konstruiert. Die TURAG ist die studentische Arbeitsgruppe für mobile Robotik der TU Dresden. Sie wurde 2003 gegründet, damit sich Studierende praktisch mit mobiler Robotik auseinandersetzen können. Die ca. 20 TURAG-Mitglieder studieren daher auch vorwiegend Elektrotechnik, Informationssystemtechnik oder Mechatronik. Seit 2006 nimmt die TURAG jedes Jahr an dem internationalen Konstruktionswettbewerb EUROBOT teil.
Die Aufgabe der am EUBOBOT teilnehmenden Teams ist es, im Vorfeld innerhalb eines begrenzten Zeitraums selbständig einen autonomen Roboter zu entwerfen und zu konstruieren. Dieser Roboter muss entsprechend des aktuellen Mottos agieren können, unter das die Wettkampfleitung den EUROBOT gestellt hat. Das Motto wechselt jedes Jahr; in diesem Jahr lautet es „Chess'up!?“. Die teilnehmenden Teams mussten also einen Roboter bauen, der – wie Scrat – eine simple Variante des Schachspiels beherrscht.
Informationen für Journalisten:
Martin Seemann
Tel. +49 351 463-31913
Kim-Astrid Magister
27. Juni 2011