Jun 09, 2020
Exponate aus den Sammlungen der Kustodie der TU Dresden in der 4. Sächsischen Landesausstellung "Boom. 500 Jahre Industriekultur in Sachsen"
Nach sorgfältigen Abstimmungen zwischen der Sächsischen Staatsregierung und allen Projektbeteiligten wird die 4. Sächsische Landesausstellung "Boom. 500 Jahre Industriekultur in Sachsen" am 11. Juli für das Publikum geöffnet und bis zum 1. November 2020 zu sehen sein. Der ursprüngliche Eröffnungstermin am 25. April war im März aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt worden.
Die Landesausstellung lässt die Region Südwestsachsen im »Jahr der Industriekultur« als ein bedeutendes Zentrum der europäischen Industrialisierung lebendig werden. Die große Zentralausstellung im Audi-Bau Zwickau, die vom Deutschen Hygiene-Museum durchgeführt wird, präsentiert ein breites kulturhistorisches Panorama der sächsischen Industrieentwicklung. Parallel dazu finden an sechs Orten der sächsischen Industriegeschichte branchenspezifische Schauplatzausstellungen statt:
»AutoBoom« im August Horch Museum Zwickau, »MaschinenBoom« im Industriemuseum Chemnitz, »EisenbahnBoom« im Schauplatz Eisenbahn Chemnitz-Hilbersdorf, »KohleBoom« im Bergbaumuseum Oelsnitz/Erzgebirge, »TextilBoom« in der Tuchfabrik Pfau Crimmitschau sowie »SilberBoom« im Forschungs- & Lehrbergwerk | Silberbergwerk Freiberg.
Die Sammlungen der TU Dresden stellen zahlreiche Exponate für die Ausstellung zur Verfügung: Ein Getriebemodell von Johann Andreas Schubert steht für den Anfang der Ausbildung an der Technischen Bildungsanstalt Dresden. Zahlreiche historische Medikamente aus den Beständen der Farbstoffsammlung illustrieren den Erfolg der Chemischen Industrie, die Rauchschadensherbare von Prof. Schröder aber auch die durch die Industrialisierung hervorgerufenen Probleme. Das Thema Surrogate für die Ernährung der Bevölkerung während des ersten Weltkriegs thematisiert ein Glas mit Kriegsgebäck aus der Sammlung Lebensmitteltechnologie. Auch die von Walther Pauer in Kriegsgefangenschaft verfasste Dissertation, die er in Steno auf eine Klopapierrollle aufzeichnete und aus der Gefangenschaft mit nach Dresden brachte, wird in der Ausstellung zu shen sein. Aus der Zeit der DDR symbolisieren der D4a von N.J. Lehmann, aus der Sammlung Historische Rechentechnik, und eine Designstudie für ein Nachfolgemodell des Trabis der Arbeitgruppe für Industrielle Formgestaltung der TU Dresden, aus der Sammlung Technisches Design kreatives Potential und Scheitern des sozialistischen Staates auf deutschen Boden.
BOOM. 500 JAHRE INDUSTRIEKULTUR IN SACHSEN
Ein Projekt des Freistaates Sachsen, durchgeführt vom Deutschen Hygiene-Museum
11. Juli bis 1. November 2020Weitere Informationen unter www.boom-sachsen.de und auf www.facebook.com/boom.sachsen