22.03.2012
Alles unter Druck
Wie lassen sich Kunststoffmaschinen schneller und zugleich
energieeffizienter gestalten? Wie kann man den Energieverbrauch
mobiler Arbeitsmaschinen senken? Inwiefern kann die
detaillierte Kenntnis von Strömungsvorgängen helfen, die
Lautstärke von Maschinen zu reduzieren? Diese und viele weitere
Fragen beschäftigen Wissenschaftler aus 33 Ländern, die vom 26.
bis 28. März 2012 zum 8. Internationalen Fluidtechnischen
Kolloquium (IFK) zusammenkommen werden. Auf der weltweit
wichtigsten Konferenz im Fachbereich Fluidtechnik, die unter
dem Motto „Fluid Power Drives“ steht, werden mehr als 700
Teilnehmer erwartet.
Die Fluidtechnik ist eine Technologie, bei der mittels
Flüssigkeiten (Hydraulik) oder Luft (Pneumatik) Maschinen
angetrieben werden. „Die Fluidtechnik ist heute eine der
größten Zulieferbranchen des Maschinen- und Anlagenbaus; ob in
Miniaturventilen für Sortieranlagen oder dem größten Bagger der
Welt: Fluidmechatronische Antriebe lösen Problemstellungen in
den verschiedensten Domänen“, erklärt Professor Jürgen Weber,
Leiter des Instituts für Fluidtechnik (IFD) der TU
Dresden.
Die Wissenschaftler des IFD werden ihre Forschungsergebnisse
auch auf der Konferenz vorstellen. Sie forschen am Institut eng
verzahnt an der Neu- und Weiterentwicklung von fluidtechnischen
Komponenten wie auch an neuen, energieeffizienten Hydraulik-
und Pneumatiksystemen. Beispielhaft hierfür ist das gerade
gestartete "TEAM"-Projekt (Technologien für energiesparende
Antriebe mobiler Arbeitsmaschinen) zu nennen, welches vom BMBF
gefördert wird. Dort haben sich unter der Leitung des IFD 20
Firmen und fünf universitäre Institute zusammengeschlossen, um
am Beispiel eines Radladers zu untersuchen, welches Potenzial
in neuen hydraulischen Antriebs- und Steuerungskonzepten
steckt. Entscheidend für die Verbesserung von fluidtechnischen
Antrieben ist oft auch der Einsatz neuer Regelungskonzepte.
Dazu Institutsleiter Prof. Jürgen Weber: „Wie viel Potenzial in
neuen Regelungsstrategien steckt, können wir am Beispiel einer
Kunststoffspritzgießmaschine demonstrieren. Bei der
Massenproduktion von Kunststoffteilen, wie beispielsweise
Flaschendeckeln, kommt es auf jede Hundertstelsekunde an. Dank
neuer Regelungsstrategien haben wir es geschafft, den
Produktionszyklus um zwei Zehntel zu reduzieren und durch den
Einsatz alternativer Antriebsstrukturen zugleich 25 Prozent
Energie einzusparen – ein erheblicher
Produktivitätszuwachs.“
Das 8. Internationale Fluidtechnische Kolloquium beginnt am 26.
März im Hörsaalzentrum der TU Dresden (Bergstraße 64). Am 27.
und 28. März findet die Konferenz im Internationalen Congress
Center Dresden (Ostra-Ufer 2) statt. Weitere Informationen zur
Tagung finden Sie auf www.ifk2012.com
Anmeldung und weitere Informationen bei:
Tobias Radermacher, Sebastian Michel
Technische Universität Dresden
Fakultät Maschinenwesen
Institut für Fluidtechnik
Professur für fluidmechatronische Systemtechnik
Tel.: 0351 463-33618
www.ifk2012.com