13.05.2014
Erster Innovationspreis der internationalen Chemnitzer Mobiltextilienschau geht an die TU Dresden
Christian Franz vom Institut für Textilmaschinen und Textile
Hochleistungswerkstofftechnik (ITM) der TU Dresden erhält am
14. Mai auf der internationalen Ausstellung für Textilien und
Leichtbau im Fahrzeugbau „mtex“ in Chemnitz einen
Innovationspreis. Der 28-jährige Diplom-Ingenieur wird für
seine Leistungen im Rahmen des Forschungsprojekts
„Kettengewirkestrukturen mit Funktionsintegration“
ausgezeichnet.
Christian Franz entwickelte unter der Leitung von Dr.-Ing.
Gerald Hoffmann in der Forschungsgruppe
„Flächenbildungstechnik“ am ITM eine Technologie, mit der man
leichtgewichtige textile Heizelemente, wie man sie zum Beispiel
für Elektroautos benötigt, weitaus effektiver als bisher
herstellen kann. „Das ist ein weiterer Schritt hin zu allgemein
erschwinglicher Elektromobilität“, begründete Jury-Vorsitzender
Prof. Dr.-Ing. Markus Michael, Inhaber der Stiftungsprofessur
für Technische Textilien & Textile Maschinenelemente an der
TU Chemnitz, die Entscheidung des Preiskomitees: „Die Wahl ist
uns nicht leicht gefallen, denn uns lagen sieben
aussichtsreiche Bewerbungen für den Innovationspreis
vor.“
Mit dem preisgekrönten neuen Schusseintragungssystem der TU
Dresden lassen sich elektrisch leitfähige Fäden mit
vergleichsweise geringem Aufwand in den Maschenbildungsprozess
bei der Herstellung von technischen Gewirken einbringen.
Textilproduzenten, die sich einer entsprechenden
Zusatzeinrichtung an ihren Kettenwirkmaschinen bedienen, können
künftig eine Kostenreduzierung von mindestens 80 Prozent
erreichen. In Deutschland verfügen rund 50 mittelständische
Textilunternehmen über eine dafür geeignete Wirktechnik. „Als
erstes praktikables Anwendungsbeispiel haben wir am ITM eine in
einem Abstandsgewirke integrierte Heizstruktur für einen
Autositz hergestellt. Wir werden sie auf der mtex der
Fachöffentlichkeit vorstellen“, berichtet ITM-Institutsdirektor
Prof. Chokri Cherif. „Die von Christian Franz und dem ITM-Team
entwickelte neue Schusseintrag-Technologie für die
Kettenwirkerei kann auch bei der Herstellung von
Faserverbundmaterialien, den sogenannten Composites auf der
Basis von Aramid-, Carbon- und Glasfasergarnen, angewendet
werden“, so Cherif weiter.
Informationen für Journalisten:
Annett Dörfel
Öffentlichkeitsarbeit ITM der TU Dresden
Tel.: +49 351 463-39321, 0160 3398506