Nov 18, 2016
Gemeinschaftsprojekt „Serena“ der TU Dresden für den EFARRI-Preis nominiert
Das im Januar 2015 gegründete und vom BMBF geförderte Gemeinschaftsprojekt „Serena“ der TU Dresden mit dem Wissenschaftsladen Bonn und dem Game Studio „the Good Evil“ wurde unter die 15 Finalisten des European Foundations Award for Responsible Research & Innovation (EFARRI) gewählt. Am Montag, dem 21. November, werden die drei Gewinner des Preises in Brüssel bekanntgegeben. Wir drücken die Daumen!
Monteurin für Solaranlagen oder Servicetechnikerin für Windkraftanlagen - technische Berufe auf dem Gebiet der Erneuerbaren Energien sind vielen Mädchen nicht nur wenig bekannt, sondern erscheinen auf den ersten Blick auch wenig attraktiv. Das Projekt „Serena“ möchte dieser Tatsache auf moderne Art entgegenwirken und aufklären. Die Professur für Psychologie des Lehrens und Lernens sowie die Professur für Metall- und Maschinentechnik/ Berufliche Didaktik der TU Dresden entwickelten gemeinsam mit dem Wissenschaftsladen Bonn und dem Game Studio „the Good Evil“ ein Serious Game für 13- bis 15-jährige Mädchen, in dem die Schülerinnen auf spielerische Weise an Berufsbilder auf dem Gebiet der Erneuerbaren Energien herangeführt werden. Unter einem Serious Game versteht man ein digitales Spiel, bei dem Informations- und Wissensvermittlung im Einklang mit Unterhaltung steht.
Um die relevanten Berufe und Themen für das Serious Game identifizieren und entsprechende Spielsituationen erstellen zu können, wurden anfangs das Arbeitsmarktgeschehen, interessante Arbeitssituationen sowie die Lehrplananforderungen ausgewählter Ausbildungsberufe analysiert und dokumentiert. Ausgehend von diesen Ergebnissen konnten die Spieldesigner mit der Entwicklung des Serious Games beginnen.
Außerdem wurden Schülerinnen aus zwei Schulen in Heidenau (Oberschule Johann Wolfgang von Goethe Heidenau) und Neuss (Realschule Neuss-Holzheim) sowie engagierte junge Gamerinnen in die Spielentwicklung mit einbezogen und ihre Interessen, Vorlieben und Kompetenzen erhoben. Im Projektverlauf kann das Spiel so in verschiedenen Stadien getestet und evaluiert werden.
„Durch das Serious Game sollen Mädchen spielerisch feststellen, dass sie in der Lage sind, Aufgaben, in denen technisches Know-How gefragt ist, erfolgreich zu bewältigen. Aus psychologischer Sicht interessiert uns besonders, inwiefern es dadurch gelingt, das Wissen, die Einstellung und die Motivation von Mädchen gegenüber technischen Berufen im Bereich Erneuerbare Energien zu verändern, “ kommentiert Prof. Susanne Narciss von der Professur für die Psychologie des Lehrens und Lernens der TU Dresden.
European Foundations Award for Responsible Research & Innovation (EFARRI)
Der praktische und wissenschaftliche Erfolg des Projekts spiegelt sich nun in der Nominierung für den EFARRI-Preis wider. Die drei besten Projekte werden von einer unabhängigen Jury aus den 15 Finalisten ausgewählt und erhalten am 21. November in Brüssel den mit jeweils 20.000 Euro dotierten Preis. Mit dem 2015 ins Leben gerufenen Award sollen vor allem Projekte ausgezeichnet werden, die auf die Bedürfnisse der Gesellschaft ausgerichtet sind und dadurch zu der Entwicklung einer klugen, nachhaltigen und inklusiven Gemeinschaft beitragen. Außerdem bietet EFARRI eine Plattform versprechende Ansätze und nachhaltige Forschungskonzepte europaweit vorzustellen und zu teilen. Nun heißt es also Daumen drücken für das Team von Serena!