15.06.2010
T-Systems und Alcatel-Lucent nehmen weltweit erste 100 Gigabit-Strecke mit kommerziellen Optik-Systemen und IP-Routern in Betrieb
Welt-Premiere für kommerzielle 100-Gigabit-Technik:
Alcatel-Lucent und T-Systems haben die
Hochleistungsrechenzentren der TU Dresden und der TU
Bergakademie Freiberg über eine 60 Kilometer lange Strecke
miteinander vernetzt, auf der erstmals in der Branche
kommerzielle 100-Gbit/s-Technik in aufeinander abgestimmten
IP-Routern und optischen Übertragungssystemen zum Einsatz
kommt. Diese Kombination ermöglicht eine besonders hohe
Skalierbarkeit, Kapazität und Kompatibilität in Core-, Edge-
und Metro-Netzen. Die Daten auf der 100-Gigabit-Strecke
zwischen den beiden Technischen Universitäten werden in
Echtzeit verarbeitet und über eine einzige Wellenlänge
transportiert. Dies ist bislang einmalig in der
Branche.
Die 100-Gigabit-Technik ermöglicht Forschungsinstituten dank
ihrer hohen Bandbreite eine neue Qualität der Zusammenarbeit.
Sie eignet sich für Cloud-basierende Dienste und für
Multimedia-Anwendungen, die das gemeinsame Arbeiten von
Anwendern unterstützen (Collaboration). Die neue
Breitbandverbindung bietet den beiden
Hochleistungsrechenzentren eine Umgebung für die Evaluierung
der Eigenschaften von bandbreitenhungrigen Anwendungen und
Diensten unter realen Bedingungen. Wissenschaftler der beiden
Universitäten untersuchen dabei den Ressourcenbedarf von
geclusterten virtuellen Servern, Lustre Wide-Area
Dateisystemen, Network-Attached Storage-Systemen und
Echtzeit-Videokonferenzen unter Hochlast.
Die Geschäfts- und Privatkunden der Deutschen Telekom nutzen immer vielfältigere und komplexere Anwendungen. Wissenschaft und Forschung gehören dabei zu den Vorreitern. „Was die Netzleistungen angeht, so befinden wir uns ohne Zweifel auf dem Weg in die Gigabit-Gesellschaft, und dafür brauchen wir Gigabit-Netze“, sagt Hagen Rickmann, bei der Telekom-Tochter T-Systems verantwortlich für Innovationen und Portfoliomanagement. „Wir müssen sicherstellen, dass wir unsere Netze jederzeit auf wirtschaftliche Weise an den steigenden Bandbreitenbedarf anpassen können. Die Erprobung der neuen 100 Gigabit-Technologie unter realen Bedingungen zwischen Dresden und Freiberg ist hierfür ein wichtiger Meilenstein.“
Das Zentrum für Informationsdienste und Hochleistungsrechnen (ZIH) an der TU Dresden und die TU Bergakademie Freiberg nutzen diese nächste Generation von Netzwerktechnologie, um ihre Anwendungsszenarien in einem bisher nicht verfügbaren Leistungsbereich zu testen. Beim Datenversand mithilfe des Lustre Wide-Area Dateisystems wird das ZIH im Rahmen einer bestehenden Kooperation eng mit der Indiana University zusammenarbeiten. Weiterhin sollen Anwendungen für Clustered Virtual Server und Network-Attached Storage sowie Videokonferenzen in Echtzeit getestet werden. Von besonderem Interesse ist dabei, wie sich die Dienstqualität (QoS) unter Hochlast entwickelt. Die Speicherinfrastruktur für die geplanten Tests wird als Bestandteil des Gesamtprojektes von DataDirect Networks (DDN) bereitgestellt.
„Mit dem steigenden Forschungsfokus auf Engineering in
Freiberg wird High Performance Computing zu einer
Kerntechnologie für uns. Zudem verstärken wir dadurch unsere
Zusammenarbeit mit dem ZIH in Dresden. Das Testbett von
Alcatel-Lucent und T-Systems erlaubt uns, zukunftsweisende
Konzepte für Hochgeschwindigkeitsrechnen in Sachsen zu erproben
und mitzuentwickeln“, sagt Dr. Andreas Kluge, Direktor des
Universitätsrechen¬zentrums der TU Bergakademie
Freiberg.
Das Projekt, das auf Alcatel-Lucents High-Leverage-Network
(HLN)-Architektur basiert, ist die branchenweit erste
Netzwerkinstallation mit aufeinander abgestimmten optischen
Transportsystemen und IP-Service-Routern, die jeweils mit 100
Gigabit-Schnittstellen ausgestattet sind. Diese besondere
Kombination verbessert die Skalierbarkeit eines Netzes von
bisher 10 Gigabit und 40 Gigabit auf 100 Gigabit pro
Wellenlänge, senkt die Gesamtkosten und den Energieverbrauch
und vereinfacht den Netzbetrieb. Diese Vorteile sind auch
wesentliche Treiber für die „Converged Backbone
Transformation“-Lösung (CBT) von Alcatel-Lucent. Kernelemente
der Strecke zwischen der TU Dresden und der TU Bergakademie
Freiberg sind Alcatel-Lucents optischer Transportknoten 1830
Photonic Service Switch mit 100 G „Next Generation
Coherent“-Technologie und der 7750 Service Router mit 100
Gigabit EthernetSchnittstelle.
„Hochleistungsrechenzentren von Forschungsinstituten mit
ihren besonders hohen Anforderungen an Rechenleistung und
Bandbreite sind prädestiniert dafür, als erste diese technische
Innovation einzusetzen“, sagt Alf Henryk Wulf,
Vorstandsvorsitzender von Alcatel-Lucent in Deutschland. „Wir
sind gut aufgestellt, um eine 100 Gigabit-Lösung da anzubieten,
wo Hochleistungsnetze gefordert sind, zum Beispiel bei den
neuesten Anwendungen zur Zusammenarbeit und bei
Cloud-basierenden Anwendungen, die gerade jetzt entwickelt
werden. Dabei kommt uns unsere Erfahrung mit IP-Routing und
optischen Technologien zugute und die Tatsache, dass unsere
Lösung zum richtigen Zeitpunkt verfügbar ist“, so
Wulf.
Über Alcatel-Lucents High Leverage Network™
Alcatel-Lucents High Leverage Network (HLN)-Architektur
adressiert eine doppelte Herausforderung: Einerseits soll die
Netzkapazität hoch skalierbar und einfach zu managen sein, um
den steigenden Bandbreitenanforderungen zu genügen.
Andererseits soll das Netz verschiedenste Dienste mit
Umsatzpotenzial unterstützen. Deshalb ermöglicht das HLN
skalierbare Bandbreite zu den geringsten Kosten pro Bit und
bringt Intelligenz ins Netz, die es erlaubt, bei Bedarf neue
Dienste anzuschalten. Die HLN-Architektur führt verschiedene,
komplexe und teure Overlay-Netze zu einem einfacheren,
optimierten Netz zusammen, das technische Innovationen
innerhalb einer bestehenden Netzumgebung nutzt. Das HLN ist
auch Grundlage für Alcatel-Lucents Application
Enablement-Vision.
Mehr Informationen unter www.alcatel-lucent.com/hln
Über T-Systems
Mit einer weltumspannenden Infrastruktur aus Rechenzentren und
Netzen betreibt T-Systems die Informations- und
Kommunikationstechnik (engl. kurz ICT) für multinationale
Konzerne und öffentliche Institutionen. Auf dieser Basis bietet
die Großkundensparte der Telekom Deutschland GmbH integrierte
Lösungen für die vernetzte Zukunft von Wirtschaft und
Gesellschaft. Rund 45.300 Mitarbeiter verknüpfen bei T-Systems
Branchenkompetenz mit ICT-Innovationen, um Kunden in aller Welt
spürbaren Mehrwert für ihr Kerngeschäft zu schaffen. Im
Geschäftsjahr 2009 erzielte die Großkundensparte einen Umsatz
von rund 8,8 Milliarden Euro.
Mehr Informationen unter www.t-systems.de
Über die Technische Universität Dresden / Zentrum für
Informationsdienste und Hochleistungsrechnen (ZIH)
Mit 35.000 Studenten, 4200 Festangestellten und mehr als 400
Professoren ist die TU Dresden die größte Universität in
Sachsen. In der ersten Stufe der Exzellenzinitiative des Bundes
und der Länder war die TU Dresden die einzige Universität in
den neuen Bundesländern, die eine Graduiertenschule und ein
Exzellenz-Cluster bewilligt bekommen hat. Die Fakultät
Informatik der TU Dresden ist eine der größten
Informatik-Fakultäten in Deutschland. Das ZIH ist eine zentrale
wissenschaftliche Einrichtung der TU Dresden mit
Forschungsaktivitäten in einem breiten technologischen
Spektrum. Die Infrastruktur des ZIH mit dem Schwerpunkt
datenintensives Rechnen steht allen wissenschaftlichen Nutzern
in Sachsen zur Verfügung.
Mehr Informationen unter http://tu-dresden.de/zih
Über die Technische Universität Bergakademie
Freiberg
Die TU Bergakademie Freiberg betreibt bis heute erfolgreich
das, wofür sie 1765 gegründet wurde: praxisnahe Ausbildung und
Forschung, die sich an den Bedürfnissen der Wirtschaft
orientiert. Ihr klares Profil mit den vier Gebieten Geo,
Material / Werkstoffe, Energie und Umwelt greift die aktuellen
Themen einer modernen Industrienation auf. Dieses Profil
garantiert in den natur-, ingenieur- und
wirtschaftswissenschaftlichen Studiengängen eine Ausbildung auf
höchstem Niveau. Ihre über 5000 Studierenden bescheinigen der
TU Bergakademie Freiberg dabei regelmäßig in Rankings
hervorragende Studienbedingungen und eine persönliche
Betreuung. Sie ist daneben eine Universität mit einem der
stärksten externen Mittelaufkommen. Als Campusuniversität
besitzt sie zahllose Vorzüge einer kleinen Universität.
Mehr Informationen unter http://www.tu-freiberg.de/
Über DataDirect Networks (DDN)
Datadirect Networks ist der weltweit führende Hersteller von
skalierbaren Speicherlösungen mit hoher Kapazität und hoher
Bandbreite für das Hochleistungsrechnen sowie das Grid und
Cloud Computing.
Mehr Informationen unter http://www.datadirectnet.com
Über Indiana University
Das Pervasive Technology Institute (PTI) an der Indiana
University ist eine weltweit führende Organisation zur
Entwicklung und Bereitstellung von innovativen
Technologie-Lösungen, um Forschung, Bildung, Industrie und
Gesell¬schaft voran zu bringen. Zum Teil gestützt auf einen $15
Millionen Fond der Lilly Endowment, Inc., basiert das PTI auf
einem Grundgedanken der Zusammenarbeit und bringt Forscher und
Technologen von einem breiten Spektrum von Disziplinen und
Organisationen zusammen, so zum Beispiel die IU School of
Informatics and Computing in Bloomington, die IU Maurer School
of Law, und die University Information Technology Services an
der Indiana University.
Mehr Informationen unter http://www.indiana.edu/
Über Alcatel-Lucent
Alcatel-Lucent (Euronext Paris und NYSE: ALU) ist mit seinen
Lösungen für Sprach-, Daten- und Video-Kommunikationsdienste
für Endkunden weltweit geschätzter Transformationspartner von
Diensteanbietern, Unternehmen, stategischen Industrien
(Verteidigung, Energie, Gesundheitswesen, Transport) und
Behörden. Als ein Marktführer im Festnetz, im Mobilfunk und bei
konvergenten Breitbandnetzen, bei IP-basierten Technologien,
Anwendungen und Dienstleistungen stützt sich Alcatel-Lucent auf
das einzigartige technische und wissenschaftliche Know-how der
Bell Labs, eine der bedeutendsten Hochburgen für Innovation in
der Kommunikationsbranche. Alcatel-Lucent ist in mehr als 130
Ländern präsent, hat ein äußerst erfahrenes globales
Servicesteam und ist damit weltweit ein lokaler Partner.
Alcatel-Lucent erzielte 2009 einen Umsatz von 15,2 Milliarden
Euro, ist in Frankreich eingetragen und hat seine Zentrale in
Paris. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter:
http://www.alcatel-lucent.com oder lesen
die neuestens Einträge im Blog http://www.alcatel-lucent.com/blog oder
folgen uns im Twitter: http://twitter.com/Alcatel_Lucent.
Alcatel-Lucent Pressekontakte in Deutschland
Regina Wiechens-Schwake
T: + 711 821 43843
Mobil: +49 170 6376597
Martina Grüger-Bühs
T: + 49 211 91386 286
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Udo Reckemeyer
T: +49 711 821 44049
Mobil: +49 171 30 20 791