26.02.2015
Green Photonics Award 2015 für Dresdner Forscher
Im Rahmen der SPIE-Konferenz PHOTONICS West 2015, dem
internationalen Treff der Optik- und Photonik-Branche in San
Francisco, ging der Green Photonics Award 2015 an ein Dresdner
Forscherteam. Prof. Andrés Lasagni und Sebastian Eckhardt aus
dem Institut für Fertigungstechnik der TU Dresden, Lars
Müller-Meskamp aus dem Institut für Angewandte Photophysik
sowie Dr. Mathias Siebold und Markus Löser vom
Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf erhielten den Preis für
ihre gemeinsame Arbeit zum Thema: "Herstellung von
hocheffizienten, transparenten Metalldünnfilm-Elektroden mit
direkter Laserinterferenz-Strukturierung" in der Kategorie
"Lasergestützte Fertigung und Mikro-/Nano-Fertigung".
Die Nachfrage nach hocheffizienten, transparenten Elektroden
ohne den Einsatz von seltenen Rohstoffen wie Indium erfordert
eine neue Generation dünner metallischer Schichten mit hoher
Transparenz und elektrischer Leitfähigkeit. Mit dem "direkten
Laserinterferenz-Strukturierungsverfahren" können periodische,
lochähnliche Oberflächenstrukturen auf dünnen metallischen
Folien hergestellt werden. Diese Methode führt zu einer
deutlichen Verbesserung der optischen Transparenz durch
selektive Laser-Ablation des Materials und gleichzeitig werden
die elektrischen Eigenschaften auf einem annehmbaren Niveau
erhalten.
Die Forscher am Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR)
entwickelten einen Festkörperlaser, der speziell angepasst ist
an die Erfordernisse, die mit der Strukturierung superdünner
Metallelektroden einhergehen. Einerseits ging es darum, einen
Laserstrahl mit einer hohen Impulsenergie zu erzeugen,
andererseits mussten die abgestrahlten Wellenlängen auf das an
der Technischen Universität Dresden und am Fraunhofer-Institut
für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS) genutzte Laser-Verfahren
genau angepasst werden. Damit konnte Sebastian Eckhardt im
Rahmen seiner Promotionsarbeit Metallelektroden, die aus sehr
dünnen Materialschichten bestehen, für den Einsatz in
Dünnschicht-Solarzellen und -LEDs strukturieren. Die
erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen IWS und HZDR wird in dem
gemeinsamen LAMETA-Projekt weitergeführt. Hier stehen besondere
Prägewalz-Werkzeuge im Vordergrund, die unterhalb des
Mikrometer-Bereichs funktionieren sollen. Diese gilt es
lasertechnisch so herzustellen, dass sie für die industrielle
Produktion von Kunststoffbauteilen mit funktionalen und
mikrostrukturierten Oberflächen geeignet sind.
Informationen für Journalisten:
Prof. Andres-Fabian Lasagni
Tel.: 0351 463-37844 oder 0351 833913007