11.05.2015
Neue Supraleiter – von fundamentaler Physik zur Anwendung in starken Magneten
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert weiter das
Graduiertenkolleg 1621 „Itineranter Magnetismus und
Supraleitung in intermetallischen Verbindungen“. In den
kommenden viereinhalb Jahren unterstützt sie das Projekt mit
rund 3,5 Millionen Euro. Seit 2011 erforschen mehr als 30
Doktoranden neue metallische Materialien, die aufgrund ihres
widerstandslosen Stromtransports für Anwendungen in der
regenerativen Energieversorgung und zur Erzeugung extrem hoher
Magnetfelder benötigt werden. Die Wissenschaftler suchen nach
neuen supraleitenden Materialen und entwickeln ein
fundamentales Verständnis des spannenden Wechselspiels von
Magnetismus und Supraleitung in diesen ungewöhnlichen
Metallen.
„In den letzten Jahren haben wir in Experimenten grundlegende
Informationen über die gegenseitige Beeinflussung von
Magnetismus und Supraleitung auf atomarer Ebene gewonnen und
diese mit neuen Modellen beschrieben“, sagt GRK-Sprecher Prof.
Hans-Henning Klauß vom Institut für Festkörperphysik der TU
Dresden. „Auch der Einfluss komplizierter Umordnungen der Atome
im Kristallgitter auf die Supraleitung konnte detailliert
bestimmt werden.“ Diese Erkenntnisse sollen jetzt gezielt
eingesetzt werden, um nach neuen Supraleitern mit noch besseren
Eigenschaften zu suchen und einen wesentlichen Beitrag zum
fundamentalen Verständnis der Hochtemperatursupraleitung zu
liefern.
Das DFG-Graduiertenkolleg 1621 ist eine interdisziplinäre
Forschungsinitiative von 24 Wissenschaftlern der TU Dresden,
des Leibniz-Instituts für Festkörper- und Werkstoffforschung
(IFW) Dresden, der Dresdner Max-Planck-Institute für Chemische
Physik fester Stoffe und Physik komplexer Systeme sowie des
Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf.
Informationen für Journalisten:
Prof. Hans-Henning Klauß
Weitere Informationen unter www.tu-dresden.de/forschung/dfg1621