12.11.2012
Grünes Licht für neues Dresdner Graduiertenkolleg
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat am 12.
November 2012 mitgeteilt, dass das von der TU Dresden
beantragte Graduiertenkolleg (GRK) 1865/1 „Hydrogel-basierte
Mikrosysteme“ bewilligt wird.
Das GRK kann somit am 1.10.2013 starten und zunächst über eine
Dauer von 4,5 Jahren laufen. Es wird zirka 20
Nachwuchswissenschaftlern ein optimales Forschungsumfeld
garantieren, damit diese auf dem Gebiet der Hydrogel-basierten
Mikrosysteme forschen und promovieren können.
Hydrogele sind vernetzte Polymere, die große Mengen Wasser
aufnehmen und abgeben können. Sie lassen sich in Mikrosysteme
integrieren und empfehlen sich auch aufgrund ihrer
Eigenschaften für sensorische und aktorische Anwendungen.
Integrierte Hydrogel-basierte Sensoren und Aktoren ermöglichen
kostengünstige Mikrosystemlösungen, die vielfältig einsetzbar
sind. Sie könnten u.a. in der biomedizinischen Technik, der
Umweltschutz- und Prozessmesstechnik und der Mikroelektronik
eingesetzt werden.
Bereits in den letzten Jahren haben sich verschiedene
Forschungsprojekte intensiv mit Hydrogelen – vor allem mit
deren Zusammensetzung und Eigenschaften – beschäftigt. Ziel des
GRK 1865/1 ist es nun, aufbauend auf diesen grundlegenden
Kenntnissen die Nutzung von Hydrogelen für sensorische und
aktorische Funktionen in Mikrosystemen näher zu untersuchen und
damit die wissenschaftlichen Grundlagen für zukünftige
mikrosystemtechnische Anwendungen zu legen. Um dieses Ziel zu
erreichen, müssen die Forscher des GRK die vielfältigen
Probleme lösen, die die praktische Nutzung von Hydrogelen in
technischen Anwendungen bisher erschwert oder sogar verhindert
haben. Dafür ist eine breite interdisziplinäre Aufstellung
notwendig. Daher sind an dem GRK 1865/1 Professuren der
Fakultäten Elektrotechnik und Informationstechnik, Mathematik
und Naturwissenschaften sowie Maschinenwesen und das
Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden e.V. beteiligt.
Die interdisziplinäre Zusammenarbeit in der Breite, wie sie im
Rahmen des GRK 1865/1 erfolgen wird, ist auf diesem Gebiet
neu.
Sprecher ist Prof. Gerald Gerlach von der Fakultät
Elektrotechnik und Informationstechnik, Institut für
Festkörperelektronik.
Informationen für Journalisten:
Prof. Dr.-Ing. habil. Gerald Gerlach
Tel.: 0351 463-32077
http://ife.et.tu-dresden.de