24.04.2014
Bessere Luft durch neuartige Kohlenstoffe
Der Chemiker Dr. Guang-Ping Hao aus China forscht ab Mai
2014 mit einem Stipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung
für Postdoktoranden an der TU Dresden. Gastgeber ist Stefan
Kaskel, Professor für Anorganische Chemie. Mit den Stipendien
ermöglicht die Stiftung überdurchschnittlich qualifizierten
jungen Wissenschaftlern aus dem Ausland Forschungsaufenthalte
in Deutschland.
Der 29-Jährige Guang-Ping Hao ist Spezialist auf dem Gebiet der
porösen Funktionsmaterialien auf Basis von Hydrogelen.
Nanoporöse Kohlenstoffmaterialien sind entscheidende
Komponenten für die Anwendung in der industriellen
Gasreinigung, für Batterie-Materialien und als Katalysatoren
für die Energieumwandlung. Bei seiner Forschung beschreitet Hao
innovative Wege bei der Entwicklung einer neuen Kategorie von
porösen Kohlenstoffen (tailored porous carbons - TPC). Immer
mehr Menschen sind heute toxischen flüchtigen organischen
Verbindungen (VOCs) wie Aromaten oder Aldehyden ausgesetzt.
Hintergrund ist eine oft reduzierte Zufuhr von Frischluft in
energieeffizienten Gebäuden. Daher ist die Raumluftqualität als
gesellschaftliches Problem auch ein wichtiges Thema für die
Forschung.
Die neuartigen porösen Kohlenstoffe, die Guang-Ping Hao
herstellen möchte, besitzen hochgradig vernetzte
Multi-Skalen-Poren und weisen eine hohe strukturelle Stabilität
auf. Sie sollen die toxischen Verbindungen effektiv
adsorbieren. Durch die miteinander verbundenen Makro- und
Mesoporen kann die Adsorptionskinetik deutlich verbessert
werden.
„Ich habe mich für die TU Dresden entschieden, weil sie
wissenschaftlich weltweit hoch angesehen ist und über eine
exzellente technische Ausstattung verfügt“, sagt Guang-Ping
Hao. „Im Labor der Professur kann ich meine Forschungsideen
perfekt umsetzen.“ Besonders beeindrucke ihn der
Wissenschaftsstandort Dresden mit seinen vielen namhaften
Forschungseinrichtungen.
Guang-Ping Hao studierte Werkstoffchemie an der Universität von
Jinan und promovierte 2013 an der Technischen Universität
Dalian im Bereich Chemieingenieurwesen.
Informationen für Journalisten:
Prof. Stefan Kaskel, Tel. 0351 463-34885