28.08.2014
TU Dresden besetzt Stiftungsprofessur Philosophie und Kunstgeschichte
Zum 1. September 2014 tritt der Philosoph und
Kunsthistoriker Bruno Haas seine Professur für Philosophie und
Kunstgeschichte am Institut für Philosophie der TUD an. Er
lehrte zuletzt an der Sorbonne in Paris. Die Stiftungsprofessur
wurde in enger Kooperation mit den Staatlichen Kunstsammlungen
Dresden geschaffen und wird für fünf Jahre durch verschiedene
Förderer ermöglicht, u.a. Museis Saxonicis Usui, den
Freundeskreis der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Sie wird
für fünf Jahre mit bis zu 150.000 Euro jährlich
gefördert.
Die Stiftungsprofessur entwickelt die Verknüpfung von Forschung
und Lehre an der TU Dresden und den Staatlichen Kunstsammlungen
Dresden weiter. Die Studierenden lernen die Museen als
außeruniversitäre Forschungseinrichtungen kennen und werden an
aktuelle Forschungsthemen herangeführt. Aus dem Dialog mit
Wissenschaftlern der SKD und der TUD entwickeln sich in der
Forschung gemeinsame Projekte – dabei wird eine Zusammenführung
unterschiedlicher Forschungsthemen und Projekte in einem
gemeinsamen Programm unter dem Arbeitstitel „Wie das Museum die
Dinge denkt“ angestrebt. So soll die Kooperation dazu
beitragen, die Museen als Orte aktueller, interdisziplinärer
Forschung zu stärken. Für die Geisteswissenschaften der TU
Dresden bedeutet diese Kooperation mit den Staatlichen
Kunstsammlungen eine Bereicherung in Lehre und Forschung.
„Diese Stiftungsprofessur unterstreicht einmal mehr die
Zusammenarbeit der TU Dresden mit außeruniversitären
Einrichtungen in unserem Wissenschaftsverbund Dresden-concept –
in diesem konkreten Beispiel mit den Staatlichen
Kunstsammlungen“, sagt der Rektor der TU Dresden, Prof. Hans
Müller-Steinhagen. „Eine Stiftungsprofessur für Philosophie und
Kunstgeschichte an der TU Dresden und die Berufung des
international renommierten Philosophen und
Kunstwissenschaftlers Bruno Haas zeigen aber auch die Stärke
und Attraktivität der Geisteswissenschaften innerhalb der
Fächervielfalt unserer Volluniversität.“
Der Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden,
Prof. Dr. Hartwig Fischer, sagt: „Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden sind
seit vielen Jahren durch Honorarprofessuren und
Lehrveranstaltungen der Technischen Universität Dresden
verbunden. Auch zahlreiche Kooperationen, etwa gemeinsam
veranstaltete Symposien finden statt. Diese Verschränkung von
universitärer und außeruniversitärer Forschung wird jetzt durch
die Stiftungsprofessur um eine weitere Facette bereichert.
Bruno Haas wird im Austausch mit den Wissenschaftlern der SKD
grundlegende Fragen der Kunstgeschichte und der Geschichte des
Museums neu angehen.“
Der Philosoph und Kunsthistoriker Dr. Bruno Haas, Jahrgang
1967, widmete sich bisher der Kunstgeschichte, Philosophie und
Geistesgeschichte Europas vom Mittelalter bis in die Gegenwart.
Dabei arbeitete er immer wieder eng mit Museen zusammen.
Schwerpunkte sind die Geschichte der Malerei und der
chromatischen Systeme in der Naturphilosophie und -wissenschaft
sowie die Strukturgeschichte des Bildes. Methodologisch
erarbeitete er einen neuen Zugang zu den historischen
Komponenten der Konstitution des Phänomens Bild. Auf diesen
Forschungen fußt wesentlich das Programm „Wie das Museum die
Dinge denkt“, das er nun als Stiftungsprofessor umsetzen
will.
Informationen für Journalisten:
TUD Kim-Astrid Magister, Tel. 0351 463-32398
SKD Stephan Adam, Tel. 0351 4914-2643